Am "Mulbratlfest"

Polit-Rambo Faul mit nächstem Ausraster

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Wieder Wirbel nach angeblichem "A..."-Sager von SPÖ-Mandatar Faul.

Wieder Wirbel um den steirischen SPÖ-Abg. Christian Faul: Mit den Worten "Dieses A... wird in Weiz sicher nicht begrüßt" soll er am vergangenen Wochenende beim Mulbratlfest in seiner oststeirischen Heimatstadt dem Moderator zu verstehen gegeben haben, dass einer seiner "Lieblingskontrahenten", BZÖ-Landeschef Abg. Gerald Grosz, nicht begrüßt werden soll. Faul selbst wiegelte am Montag ab: Er habe keine öffentliche Äußerung in diese Richtung gemacht.

Faul kleinlaut
Grosz will den verbalen Ausritt sehr wohl bemerkt haben und empfahl der SPÖ-Führung auch postwendend, Faul von seinen Funktionen abzuziehen. Faul, der sich selbst als Erfinder des Mulbratlfestes bezeichnet, versuchte am Montag den Vorfall herunterzuspielen: "Ich habe nicht begrüßt, ich habe auch kein Wort am Mikrofon gesagt und auch keine Meinung öffentlich kundgetan". Es handle sich "um die gleiche Komödie wie in Wien mit dem Niederschlagen". Nichts mitbekommen haben die beiden Eröffnungsredner, der Bürgermeister von Weiz, Helmut Kienreich (S), und jener von Mortantsch, Alois Breisler (V), die auch Grosz begrüßt haben.

Voves gibt Rat
Reagiert hat SPÖ-Landesparteichef Landeshauptmann Franz Voves mit der Aufforderung an Faul, er solle "durchaus in sich gehen". Sollte er derartige Worte verwendet haben, "so ist das nicht der Stil in der Politik, den ich vertrete. Auch Einsicht und persönliche Entschuldigung können so ein Problem lösen."

Zwischen Grosz und Faul war es bereits im Mai 2009 zum Eklat gekommen. Der Oststeirer hatte Grosz beschimpft, u.a. mit den Worten: "Du bist genau um den Schädel zu klein, wo das Hirn drin sein sollte", "Mit Ihrem Intelligenzgrad haben Sie gar keine Berechtigung hier aufzutreten" und schließlich "Sie sind Sternzeichen Krokodil: Große Pappen, kleines Hirn". Zuletzt hatte Faul in der Vorwoche bei der Nationalratssitzung durch Übergriffe auf einen Fotografen und einen Kameramann von sich Reden gemacht. Der SPÖ-Mandatar kündigte dazu am Montag an, die Sachlage in den nächsten Tagen vor Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) mit Zeugen vom Sicherheitsdienst und aus den Abgeordnetenreihen aufklären zu wollen. Er habe an seinem Arbeitsplatz nur Parteiunterlagen schützen wollen und nach dreimaliger Aufforderung, das Filmen bzw. Fotografieren einzustellen, habe er den betreffenden Reportern "auf die Schulter geklopft und beim Banderl (Kameragurt, Anm.) ein bisserl angezupft".

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