China-Reise

Regierung auf Panda-Diplomatie

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VdB ist bereits mit 4 Ministern nach China gereist, Kurz kommt morgen nach.     

Jetzt hat er also begonnen, der Mega-Staatsbesuch der Regierung. Bundespräsident Alexander Van der Bellen reiste gestern mit den Ministerin Elisabeth Köstinger, Karin Kneissl, Norbert Hofer und Margarete Schramböck nach China. Bundeskanzler Sebastian Kurz kommt morgen in aller Früh nach Peking.

Van der Bellen sagt über die Wichtigkeit der Visite zu ÖSTERREICH: „Bei der Reise geht es um die Vertiefung der Beziehungen zwischen Österreich und China und der EU und China. China ist unser wichtigster Handelspartner in Asien.“

Deshalb begleiten die Delegation auch knapp 200 Wirtschaftstreibende sowie eine Kultur- und Wissenschaftsdelegation, insgesamt knapp 300 Personen.


Staatsbankett mit musikalischem Highlight

Am heutigen Samstag steht zur Einstimmung Sightseeing auf dem Programm. Präsident und Minister werden durch die Verbotene Stadt geführt und besuchen andere Stadtviertel in Peking.

Der erste Höhepunkt der Visite steht dann morgen auf dem Programm. Die Delegation trifft mit Chinas mächtigem Staatschef Xi Jinping zusammen. Am Abend findet ein Staatsbankett statt. Bei diesem spielt die hoch talentierte siebenjährige Anna Cäcilia Plöß auf der Kinder-Geige von Mozart, die Van der Bellen extra aus Wien mitnimmt.


Österreich bringt Skilifte und Schweinefleisch mit

Auf dem Programm geht es aber nicht nur um politische Beziehungen, sondern vor allem darum, Wirtschaftsdeals abzuschließen. Verträge in der Höhe von 1,5 Milliarden Euro sollen unterzeichnet werden. So wird die Liftfirma Doppelmayr Skilifte für die Olympischen Winterspiele in China 2022 bauen. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl will den chinesischen Markt für österreichisches Schweinefleisch öffnen.

Wirtschaftsministerin Schramböck besucht den Handy-Hersteller Huawei sowie einen automatisierten Supermarkt. Außerdem setzt sie sich dafür ein, dass Schönbrunn wieder einen Panda aus China bekommt.

(knd)


"Wollen Beziehungen zu China weiter vertiefen"

ÖSTERREICH: Herr Bundespräsident, warum ist diese China-Reise so wichtig?

Alexander Van der bellen: Bei der Reise geht es um die Vertiefung der Beziehungen zwischen Österreich und China und der EU und China. China ist unser wichtigster Handelspartner in Asien. Deshalb begleiten mich auch der Bundeskanzler und vier Minister. Auch die österreichischen Unternehmen sehen große Chancen am chinesischen Markt und haben sich daher so zahlreich angemeldet.

ÖSTERREICH: Gibt es konkrete Aufträge für die österreichische Wirtschaft, das sie sich erhoffen?

Van der Bellen: Es sind außergewöhnlich viele Abkommen zwischen chinesischen und österreichischen Firmen in Vorbereitung, ebenso wie Abkommen im Wissenschafts- und Kulturbereich. Ich hoffe auf einen guten Abschluss. Außerdem verfolgen wir beim Klimaschutz gemeinsame Ziele. Auch China will saubere Luft, saubere Flüsse, saubere Seen, steht da aber vor großen Herausforderungen.

ÖSTERREICH: Welche weltpolitische Rolle kommt China in nächster Zeit zu?

Van der Bellen:
China ist eine aufsteigende Wirtschaftsmacht. Die EU hat jetzt schon eine sehr gute Zusammenarbeittrategische Partnerschaft mit China.


China-Zeitplan der Austro-Delegation

7. April: Sightseeing zum Start. VdB und die Minister besuchen die Verbotene Stadt in Peking.

8. April: Treffen mit Xi Jinping. Kanzler Kurz reist an. 1. Höhepunkt: Arbeitsgespräch mit dem chinesischen Staatspräsidenten, danach Staatsbankett.

9. April: Wirtschaftstermine. Besuch bei Handy-Firma Huawei, Vorstellung von Plänen zu Olympia in Peking 2022.

10. April: Wirtschaftsforum. Boao-Gipfel startet.

11. April: Schnellzug. Fahrt mit chinesischem Hochgeschwindigkeitszug.

12. April: Pandapark. VdB und Kurz besuchen Pandapark Du Jiangyan.

13. April: Rückflug.

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