Keine Fußfessel

Ruth Elsner: "Sorge mich um meinen Mann"

Teilen

Ihr Mann, der Ex-BAWAG-Chef, bleibt weiter in Haft.

Helmut Elsner muss weiter in U-Haft bleiben. Am Dienstag lehnte das Wiener Landesgericht seinen Antrag auf eine Fußfessel ab. Damit geht der Leidensweg für ihn und seine Frau Ruth weiter. Der Ex-BAWAG-Chef sitzt seit 1.316 Tagen im Gefängnis.

"Ich mache mir Sorgen um meinem Mann. Für den muss das eine gewaltige Niederlage sein. Auch psychisch. Das ist ein gewaltiger Stress, auch mental und körperlich", sagte Ruth Elsner (Lesen Sie hier: So kämpft sie um ihren Mann .) zu den zahlreich erschienenen Medienvertretern.

Medienrummel rund um Ruth Elsner



"Negative Erfahrungen mit Richter"

Helmut Elsner war persönlich zur Haftverhandlung erschienen, obwohl ihm der ärztliche Leiter der Justizanstalt Wien-Josefstadt, Klaus Kaiser-Mühlecker, davon aus gesundheitlichen Gründen abgeraten hatte. Laut seinem Anwalt Karl Bernhauser war der Ex-BAWAG-Chef weniger zuversichtlich als seine Ehefrau, die während der laufenden Haftverhandlung Optimismus versprüht und Journalisten erklärt hatte, die eheliche Wohnung wäre "funktechnisch in Ordnung" und damit für den elektronisch überwachten Hausarrest bestens geeignet.

"Was die Fußfessel betrifft, war Herr Elsner von Haus aus skeptisch, weil er negative Erfahrungen mit diesem Richter und dem Oberlandesgericht gemacht hat", gaben Bernhauser und Elsners zweiter Rechtsbeistand Jürgen Stephan Mertens nach der ablehnenden Entscheidung des Haft- und Rechtschutzrichters Christian Böhm bekannt. Für Bernhauser war der abgelehnte Hausarrest dessen ungeachtet "völlig unverständlich. Alle, sogar die Staatsanwaltschaft waren dafür. Der Richter hat von seinem Spielraum einmal mehr zuungunsten von Elsner Gebrauch gemacht. Das ist eine bemerkenswerte Ungleichbehandlung gegenüber anderen Verfahrensbeteiligten."
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.