Nach Facebook-Posting

SOS Mitmensch fordert Rücktritt von Strache

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Affäre um Straches Facebook-Eintrag zu Asylwerbern eskaliert.

Nach dem Schlagabtausch zwischen Heinz-Christian Strache und SOS Mitmensch zum Thema Asylwerber fordert SOS-Sprecher Alexander Pollak in einer Aussendung nun den Rücktritt des FPÖ-Obmannes.

"Das wäre ein richtiger Schritt. Denn keine Partei darf es sich leisten, an der Spitze jemanden stehen zu haben, der aktiv und ohne den geringsten Anflug von Reue Neonazi-Propagandamaterial unter die Menschen bringt," so Pollak in einer Aussendung.

Strache hatte auf seiner Facebook-Seite ein Bild mit der Überschrift "Österreicher in Not" veröffentlicht, das das Einkommen einer achtköpfigen Asylwerberfamilie weit über dem Durchschnitt einer fünfköpfigen Facharbeiterfamilie darstellt. Die Spur des Bildes führe laut SOS Mitmensch direkt zu Neonaziseiten und zur radikal rechtsextremen Gruppierung "Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik".

Neue Berechnung
Strache stellte nach der Kritik auf seiner Facebook-Seite eine nach eigenen Worten "korrekt durchgerechnete" Gegenüberstellung zwischen dem Einkommen einer sechsköpfigen Asylwerber-Familie und einer gleichgroßen inländischen Facharbeiter-Familie dar. Der FP-Parteichef kommentiert sein Rechenbeispiel so: "Wenn man keine Argumente mehr hat, dann kommt wie üblich - auch von SOS-Mitmensch - die Faschismuskeule zum Einsatz."

SOS Mitmensch kritisierte jedoch, dass es eine erneute Falschberechnung sei: Entgegen Straches Behauptungen hätten Asylwerber keinerlei Anspruch auf Familienbeihilfe, die Berechnungen würden "in jedem Fall vorne und hinten nicht stimmen". Pollak empfiehlt der FPÖ einen "tiefgehenden Reinigungsprozess".

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