"Landeshauptmensch"

SPÖ: Landeshauptfrau-Angebot an Grüne

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SP-Steidl: Koalitionsabgebot an Grüne und Stronach. Rössler soll Landeshauptfrau werden.

Während ÖVP-Obmann Wilfried Haslauer sich schon als Landeshauptmann sieht und die Chefs der anderen Parteien der Reihe nach zu Sondierungsgesprächen antanzen lässt, zimmert der neue SPÖ-Chef Walter Steidl an einer politischen Sensation: Die Salzburger SPÖ macht Grünen-Chefin Astrid Rössler das Angebot, sie in einer Grün-Rot-Stronach-Regierung zur Landeshauptfrau zu machen: „Ich habe schon immer gesagt, dass ich mit den Wahlsiegern rede“, bestätigt Steidl das Angebot gegenüber ÖSTERREICH.

Hintergrund: Während zuletzt vieles auf Schwarz-Rot-Grün deutete, schwenkte Haslauer gestern im Ö1-Morgenjournal auf Schwarz-Grün-Stronach um und wollte so die SPÖ ausbooten. Nun könnte das Boot für ihn selbst bald zu voll sein.

„Landeshauptmensch“ für die Grünen verlockend
Grünen-Chefin Rössler nahm sich am Samstag einen Tag Auszeit. An ihrer Stelle bestätigte der grüne Fraktionschef im Landtag, Cyriak Schwaighofer, gegenüber ÖSTERREICH das rote Angebot. Aber: „Aus unserer Sicht ist Schwarz-Rot-Grün die beste Koalition.“ Schließlich stehe das Land vor großen Problemen und Projekten.

Nachsatz: „Nur wenn sich das als unmöglich herausstellt, denken wir weiter nach.“ Und: „Natürlich wäre das verlockend. Dann sind die Grünen, was sie noch nie waren: Landeshauptmensch.“ Ein klares Nein sieht anders aus.

Allerdings: Es handelt sich um einen knallharten Poker. Am Ende könnte sogar Schwarz-Rot herauskommen – eine Mehrheit hätte diese „Koalition der Verlierer“.

Steidl: "Innovatives Angebot"

ÖSTERREICH: Sie wollen Grünen-Chefin Astrid Rössler zur Landeshauptfrau machen?
Walter Steidl: (lacht) Jetzt bringen Sie mich auf eine Idee. Das wäre gar nicht blöd Im Ernst: Ich habe immer offen angekündigt, dass ich auch mit den Wahlsiegern reden werde. Die SPÖ hat eine ordentliche Klatsche erhalten. Jetzt geht es darum, ein ordentliches und innovatives Angebot zu machen.
ÖSTERREICH: Das heißt, die stärkste Partei hat nicht automatisch das Recht auf den Landeshauptmann?
Steidl: Das kann auch jemand anderer sein. Für mich schließe ich das aber aus. Die Grünen sind noch durch einen Beschluss (nicht mit dem Team Stronach -Anm.) ein bisschen gebunden. Sie sind aber basisdemokratisch genug, dass sie ihre Meinung basisdemokratisch ändern können.

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