"Österreich muss in Bewegung bleiben"

SPÖ fordert 100-Millionen-Hilfspaket für den Sport

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'Die Missachtung des Sports muss beendet werden, Österreich muss wieder in Bewegung kommen', sagt Rendi-Wagner.

Wien. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und SPÖ-Sportsprecher Max Köllner haben einen Plan vorgelegt, wie es mit dem Sport in Österreich weitergehen soll, wie sie in einer Aussendung schreiben. Die SPÖ spricht sich für ein Hilfspaket von 100 Millionen Euro für den Sport aus und drängt darauf, dass endlich die tägliche Stunde Bewegung und Sport an allen Pflichtschulen kommt. 

"Unterstützung kommt dafür von Sportlerinnen und Sportlern", so Rendi-Wagner. Eine der erfolgreichsten österreichischen Skispringerinnen, Daniela Iraschko-Stolz, war aus Innsbruck zugeschalten und der frühere Präsident des Österreichischen Volleyballverbandes und Vorstandsmitglied des Europäischen Volleyball-Verbands Peter Kleinmann bei der Pressekonferenz in Wien am Samstag dabei.

Rendi-Wager sehe bei der Regierung keinen Plan, wie Österreich aus der Krise wieder herauskommen solle. Die 15.000 Sportvereine mit mehr als zwei Millionen Mitgliedern würden allein gelassen. Sie will dem Sport eine Stimme geben. "Die Missachtung des Sports muss beendet werden, Österreich muss wieder in Bewegung kommen", sagt die SPÖ-Vorsitzende und fügt hinzu: "Wer den Sport ignoriert, hat nicht die ganze Gesundheit im Blick". Für die Schulen heiße das: "Die tägliche Turnstunde muss kommen." Im vergangenen Sommer hat das der Nationalrat einstimmig auf SPÖ-Initiative hin beschlossen. Rendi-Wagner appellierte ganz dringend an die Bundesregierung das umzusetzen.

Dem SPÖ-Sportsprecher Maximilian Köllner "tut das Herz weh", wenn er mitansehen muss, wie wenig Stellenwert dem Sport von der Bundesregierung gegeben wird. Am Beginn der Coronakrise ist von der Regierung alles versprochen worden – Köllner erinnerte an das "Koste es, was es wolle" von Kanzler Kurz – "in der Realität hat der Sport überhaupt noch keinen Cent gesehen". Die Vereine fühlen sich alleingelassen, denn ihre Einnahmen aus Kantine und Tickets sind weg, die Fixkosten bleiben.
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