Mit 1. Juni

Salzburg: Aus für drei Polizeiinspektionen

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Inspektionen in Mühlbach am Hochkönig, Rauris und Maria Alm werden aufgelassen.

 Im Land Salzburg sind einige Polizisten derzeit mit dem Übersiedeln beschäftigt. Bis Anfang Juli sollen alle neun von der Schließung betroffenen Polizeiinspektionen mit anderen Dienststellen zusammengelegt sein. Bereits mit 1. Juni werden die Inspektionen in Mühlbach am Hochkönig, Rauris und Maria Alm aufgelassen. Am 1. Juli folgen Adnet, Henndorf, Thalgau, Großarl, Mariapfarr und Obertauern.

   Insgesamt 36 Planstellen sind von der Zusammenlegung betroffen. Einige Polizisten verlieren ihre Funktion als Inspektionskommandant. "Für alle Betroffenen wurde eine annehmbare Lösung gefunden. Es sind alle gut versorgt worden", versicherte Oberst Mario Rieder, Chef des Dienstvollzuges in der Landespolizeidirektion Salzburg, im APA-Gespräch.

   Dem im Frühjahr ausgearbeiteten Plan zufolge werden in Salzburg all jene Inspektionen aufgelassen, die vier Planstellen aufweisen. Diese werden nun ihren Nachfolge-Inspektionen zugeteilt. Das Innenministerium verspricht sich von der Zusammenlegung weniger Administrationsarbeiten. Dafür soll mehr Zeit für zusätzlichen Außendienst, für Sonderstreifen und für gezielte Schwerpunktaktionen bleiben.

   "Laut Anordnung der Landespolizeidirektion muss die sicherheitsdienstliche Versorgung mindestens auf dem gleich hohen Level in den betroffenen Gebieten liegen wie bisher", sagte Rieder. Diese Vorgabe werde auch mit Zahlen und Fakten überprüft und in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion, den Bezirkspolizeikommanden und Inspektionskommandanten begleitet.

   In jenen Gemeinden, in denen Polizeiinspektionen aufgelassen werden, werden eigene Ansprechpartner der Polizei eingesetzt. Diese "Gemeindepolizisten" sollen als Vertrauenspersonen für die Bevölkerung fungieren und würden von den Nachfolge-Dienststellen gestellt, erläuterte der Oberst, der in Salzburg für die Durchführung der Polizei-Übersiedelung verantwortlich ist.

   Die Zusammenlegung weist noch ein paar Besonderheiten auf. In den Gemeinden Maria Alm, Mühlbach und Henndorf wird mit dem Zeitpunkt der Schließung ein "Polizeistützpunkt" im Gemeindeamt eingerichtet, "um die Anbindung zur Polizei zu gewährleisten", erklärte Rieder. Dafür haben sich die Bürgermeister eingesetzt. In den Gemeindeämtern steht der Polizei ein eigenes Büro zur Verfügung, wo Amtshandlungen von Polizisten durchgeführt werden können.

   Neben dem "Polizeistützpunkt" gibt es dann noch "Polizeistationen", wie in Obertauern, Großarl, Adnet und Thalgau. Diese Stationen werden zwar nicht mehr als Polizeiinspektion geführt, die Büroräumlichkeiten bleiben aber bestehen. Polizisten könnten die erhaltene Infrastruktur jederzeit nutzen, erläuterte Rieder.

Der Umzug der Beamten von Maria Alm in die Polizeiinspektion Saalfelden und von Mühlbach nach Bischofshofen ist schon beinahe abgeschlossen. Die Inspektion in Rauris, die von Taxenbach "geschluckt" wird, wird noch ausgeräumt. Mit 1. Juli wird dann die Polizeiinspektion Adnet mit Hallein zusammengelegt, Henndorf mit Eugendorf, Thalgau mit Hof bei Salzburg, Großarl mit St. Johann und Mariapfarr mit Mauterndorf.

Ein Teil des Überwachungsgebietes von Mariapfarr werde von der Polizeiinspektion Mauterndorf übernommen, ein Teil von der Polizeiinspektion Tamsweg, sagte Rieder. Obertauern komme ebenfalls zur Polizeiinspektion Mauterndorf. Nicht nur die Planstellen, auch die Polizeifahrzeuge werden von Nachfolge-Dienststellen übernommen.
 

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