Nach Polit-Beben

Salzburg: Kenia-Koalition nach Wahl?

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Kommt nach Rot-Schwarz-Grün in Kärnten nun Schwarz-Rot-Grün in Salzburg?

Nicht mit dem Team Stronach! Diese Losung gab Dienstag die Siegerin der Salzburg-Wahl vom Sonntag, die Grüne Astrid Rössler, aus. Damit zwingt sie den künftigen Landeshauptmann Haslauer (VP), Kurs in Richtung Schwarz-Rot-Grün einzuschlagen.

Zuvor soll der ÖVP-Chef mit Schwarz-Grün-Stronach geliebäugelt haben.

Kein Verlierer-Team
Rechnerisch könnte Haslauer zwar auch alleine mit dem neuen SPÖ-Chef Walter Steidl weiterregieren. Beiden ist aber klar, dass sie in Wahrheit die Grünen als „Feigenblatt“ brauchen, um nicht als „Koalition der Verlierer“ dazustehen.

Noch spießt sich der flotte Dreier am grünen Wunsch nach 2 Sitzen in der 7-köpfigen Landesregierung. Haslauer würde – wenn Rot und Grün je 2 Regierungssitze erhalten, die Mehrheit in der Regierung verlieren.

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Salzburg wäre das zweite Bundesland nach Kärnten mit einer „Kenia-Koalition“ – also Schwarz-Rot-Grün. Tirol könnte folgen auch dort plant Platter Schwarz-Grün. Mit Rot?

Immer stärker kristallisiert sich diese neue „Dreier-Koalition“ als heißester Tipp für die neue Bundesregierung im Herbst heraus. In der SPÖ wie auch in der ÖVP gibt es immer mehr wichtige Stimmen, die die Grünen mit im Boot wollen.

Und die Grünen wollen endlich regieren …

ÖSTERREICH: Frau Glawischnig, wie viel Prozent wollen Sie bei den Nationalratswahlen erreichen?
EVA Glawischnig:
Also 15 Prozent brauchen wir auf jeden Fall, damit wir ein ­relevanter Faktor werden und auch etwas auf bundespolitischer Ebene verändern können.

ÖSTERREICH: In Kärnten gibt es nun eine rot-schwarz-grüne Koalition. Können Sie sich das auch auf Bundes­ebene vorstellen?
Glawischnig:
Das kann ich mir gut vorstellen. Aber zuvor muss Schluss mit der Alibipolitik sein. Was auf jeden Fall verhindert werden muss, ist, dass die Freiheitlichen jemals wieder in eine Regierung kommen. Überall, wo die Freiheitlichen regiert haben, haben sie einen Schaden angerichtet, dass man weinen könnte.

ÖSTERREICH: Können Sie sich eine Koalition mit Stronach vorstellen?
GLawischnig:
Nein. Mit vielen Stronach-Positionierungen habe ich große Probleme. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit jemandem Politik machen kann, der den Euro abschaffen will.

 

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