Ermittler abgezogen

Soko Ibiza: Ermittler soll SMS an Strache geschickt haben

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Eine Bestätigung des Innenministeriums steht derzeit noch aus.

Wien. Anlass für den Abzug eines Ermittlers aus der Soko Ibiza am gestrigen Freitag soll eine SMS an Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gewesen sein. Laut oe24-Informationen habe es sich demnach um eine aufmunternde Kurznachricht an Strache gehandelt, kurz nachdem dieser aufgrund des Ibiza-Videos zurückgetreten war. Doch wer soll dieser Ermittler sein? 
 

Peschorn: "Gefahr für die Ermittler"

Innenminister Wolfgang Peschorn bekräftigte indes im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" (Samstagsausgabe), dass die Ermittler der Soko Ibiza aus seiner Sicht gefährdet wären, wenn sie bekannt würden. "Wir können derzeit aufgrund unserer Ermittlungsergebnisse nicht ausschließen, dass wir es auch mit Menschen zu tun haben, die vor massiven Gewalttaten nicht zurückschrecken", sagte Peschorn. Auf die Frage, ob diese Gefahr von ausländischen Geheimdiensten kommt oder ob kriminelle Organisationen dahinterstecken, meinte er, eine Antwort wäre "reine Spekulation".

Das sagt Strache

Auf oe24-Anfrage gab der Ex-FPÖ-Politiker folgendes Statement zur Causa ab: „Nachdem der Innenminister von einem massiven Gefährdungspotential für die Ermittler und damit offensichtlich auch für alle Beteiligten spricht, beteilige ich mich nicht an Spekulationen“
 

JETZT begrüßt "kritische Überprüfung"

 
Die Liste JETZT begrüßt, dass Innenminister Wolfgang Peschorn die Soko Ibiza "einer kritischen Überprüfung unterzogen hat". "Der Abzug eines Ermittlers zeigt, dass es Parteieinfluss auf einzelne Ermittler gegeben hat und dass der Innenminister hier für klare Verhältnisse sorgt", so Peter Pilz am Samstag in einer Aussendung. Er erwarte, dass "auch ÖVP-nahe Ermittler die Soko verlassen müssen".
 
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