Ungewohntes Thema

Strache: Telefon-Abzocken nehmen zu

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Strache: "Diese Machenschaften müssen abgestellt werden".

Telefonbetrügereien mit Glücksspielen bei denen vorrangig ältere Menschen abgezockt werden, nehmen laut FPÖ zu. Nach einem Bericht der ORF-Sendung "Am Schauplatz", in der am vergangenen Freitag Betroffene zu Wort gekommen waren, sind den Freiheitlichen Unterlagen zugespielt worden, die Bundesparteichef Heinz-Christian Strache am Dienstag an Journalisten verteilte.

Tausende Fälle in Österreich
Demzufolge seien in Österreich tausende Fälle von Geschädigten bekannt. Hinter den Machenschaften stecke eine Firmengeflecht mit Zentrum in Wien, sagte Strache. Die Unterlagen sollen der Staatsanwaltschaft übergeben werden.

Zielgruppe der Kriminellen seien Personen über 70 Jahre. Diese Gruppe sei bewusst ausgewählt worden, "man erwarte sich von ihnen wenig Kontrolle und Widerstand", so der Bundesparteichef. Verwickelt würden die Betroffenen in Telefongespräche, wo es um vermeintliche Gewinne gehe, die aber nie ausbezahlt würden. Viel eher werden den Pensionisten ohne deren Einverständnis Beträge von deren Konten abgebucht. Der Schaden durch diese Form des Betrugs solle die Milliardengrenze überschritten haben. Hinter dem Firmengeflecht stünden laut der Sachverhaltsdarstellung, die der FPÖ vorliegt, zwei Stiftungen.

Aufklärung und Strafverfolgung
"Wir müssen diese Machenschaften abstellen", forderte Strache, das Gewicht müsse nun auf Aufklärung und Strafverfolgung gelegt werden. Außerdem brauche es schärfere Regelungen was den Datenschutz bei Call-Centern und die rechtliche Situation bei Telefongeschäften angehe. "Wir wissen, dass hier viel Manipulation möglich ist", so der FPÖ-Chef. Zu klären sei außerdem die Situation der Banken bei Abbuchungen ohne Auftrag. So etwas dürfe nicht möglich sein.

"Wir dürfen unsere Senioren nicht diesen kriminellen Machenschaften ausliefern. Die Summen haben manchmal sogar 200 Euro im Monat ausgemacht. Für einen Pensionisten ist das viel Geld", sagte Strache.

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