Akte Sailer

Strache wütet über "miese Kampagne"

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Die Berichte über Sailer seien "letztklassig" und "geschmacklos".

Im Jahr 1974 soll Sailer im polnischen Zakopane über die Gelegenheitsprostituierte Janina S. hergefallen sein und sie schwer verletzt haben. Sie hat ihm Vergewaltigung vorgeworfen und er wurde kurzzeitig festgenommen. Angeklagt wurde Sailer aber nie, was mit der diplomatischen Einflussnahme der damaligen Regierung auf den Fall zu tun haben könnte.

Neu waren die Anschuldigungen nicht, allerdings brachte ein Recherche-Netzwerk, bestehend aus "Standard", ORF und "Dossier" den Skandal diese Woche wieder an die Öffentlichkeit.

Das Echo zu der Berichterstattung war groß. Zum einen ob der angeblichen Taten von Sailer und zum anderen über die Berichterstattung an sich. „Muss das denn sein?“, fragten sich viele. Einen Mann, der als Nationalheiligtum gilt und sich post mortem nicht mehr wehren kann, so zu verunglimpfen ..., schimpften viele.

Auch FPÖ-Chef und Sportminister Strache äußerte sich kritisch über die Berichte: Dieses letztklassige Vorgehen sei mehr als geschmacklos und zudem auch noch pietätlos, da sich weder Toni Sailer noch Rudolf Kirchschläger noch Bruno Kreisky heute mehr gegen die haltlosen Vorwürfe wehren könnten, meinte Strache in einer Aussendung.

Sailer sei „einer der verdienstvollsten Sportler gewesen, die Österreich je hervorgebracht" habe, so der Sportminister weiter. „Mit dieser letztklassigen Kampagne schädigt man außerdem nicht nur das Andenken Toni Sailers, sondern auch den für Österreich so wichtigen Wintersport und den Wintertourismus.“

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