Fekter bremst Schmied

Streit um Aufsteigen mit Fünfern

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Trotz Einigung: Fekter schießt gegen das Gesetz von Schmied quer.

Der Koalitionskonflikt um das Aufsteigen mit mehreren Nicht Genügend flammt wieder auf: Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hatte das Gesetz zur neuen „Modularen Oberstufe“ in Begutachtung gegeben. Und jetzt liegt eine geharnischte Stellungnahme von ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter vor: Zwar werde die Modulare Oberstufe – also das geplante Kurssystem in den Oberstufen von AHS und BHS – begrüßt. Gleichzeitig schreiben die Beamten Fekters aber: „Es fehlt eine solide Basis, um die Kosten des geplanten Vorhabens zu beurteilen.“

Schmied versprach: Es drohen keine Mehrkosten
Schmied hatte angekündigt, dass die Umstellung auf das Kurssystem ohne Mehrkosten durchgeführt werden könne: Da die Zahl der Klassenwiederholungen sinken werden, spare man sich Personal und Ressourcen. Das soll die Mehrkosten für Förderkurse und Betreuung der Schüler aufwiegen. Fekter nimmt ihr das so nicht ab: Dies „wird nicht mit quantitativem Datenmaterial untermauert, und entspricht nicht den Richtlinien für Ermittlung finanzieller Auswirkungen“.

Im Unterrichtsministerium versteht man die Aufregung nicht: „Wir sind mit dem Finanzministerium in besten Gesprächen“, so Schmied-Sprecher Josef Galley. So werde geklärt, wie viel Lehrer für Förderkurse und Zusatzprüfungen bezahlt bekommen.

Auch Tirols Günther Platter schießt quer
Allerdings: Auch die Tiroler Landesregierung schießt jetzt quer: ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter ist überhaupt gegen das neue System.

Das Kurssystem soll bis 2016 flächendeckend in allen Oberstufen eingeführt werden. Erst wenn Schüler zwei bzw. in Ausnahmefällen drei „Lernmodule“ nicht schaffen, muss die Klasse wiederholt werden.

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