Sparmaßnahmen

Streit um Wiener AKH flammt erneut auf

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Ärztevertreter warnen vor Nichtnachbesetzung von Dienststellen.

Im Wiener Allgemeinen Krankenhaus droht eine neuerliche Debatte um mögliche Sparmaßnahmen. Die Ärzte befürchten erneut Einschnitte - obwohl es Ende des vergangenen Jahres geheißen hatte, dass solche eigentlich nicht mehr geplant sind. Laut Betriebsrat sollen 180 Dienststellen nicht nachbesetzt bzw. nicht verlängert werden. Außerdem ist vorgesehen, Rufbereitschaften einzuführen.

Betriebsversammlung
Diese Maßnahmen sind laut den Ärztevertretern schlicht "undurchführbar", wie es in einer Mitteilung hieß. Grund für die drohenden Einschnitte sei eine weiterhin bestehende Finanzierungslücke. Insgesamt fehlen laut Betriebsrat 12 Mio. Euro. Für heute, Dienstag, wurde eine neuerliche Betriebsversammlung angesetzt - sowie eine Pressekonferenz am Nachmittag.

Ende Dezember 2011 war - nach wochenlangen Protesten - verkündet worden, dass angedrohte Sparmaßnahmen im größten Krankenhaus des Landes abgewendet werden konnten. Der Bund gewährt der Medizinischen Universität Wien eine "Überbrückungshilfe", wie es hieß. Die Finanzierung der Journaldienste sollte bis zum Sommer 2013 sichergestellt sein.

Vereinbart wurden damals aber auch Gespräch über Maßnahmen zu einer "verbesserten Steuerung" des AKH. Schon zuvor hatte sich abgezeichnet, dass das derzeitige Modell reformiert wird und etwa eine gemeinsame Betreibergesellschaft kommen könnte, die vom Bund und von der Stadt finanziert wird. Momentan ist die Stadt Spitalsträger, die Ärzte werden von der Med-Uni - also vom Bund - bezahlt.

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