Margarete Schramböck

Streitbare A1-Managerin für Wirtschaft

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Erst im Oktober zwei Tage nach NR-Wahl im Unfrieden von A1 geschieden.

Keine zwei Monate ist es her, dass Margarete Schramböck im Streit - zwei Tage nach der Nationalratswahl - die Telekom verließ, nun hat die IT- und Telekommunikationsmanagerin einen neuen Job, der sie noch eine Stufe höher bringt. Die frühere A1-Chefin wird als Überraschungskandidatin Ministerin für Wirtschaft und Digitales.

Sie gilt als Vertraute der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). In der Tiroler ÖVP wird sie als "Tiroler Minister-Beitrag" zur neuen Regierung bewertet. Schramböck galt lange als Vorzeigemanagerin. Die 1970 in St. Johann in Tirol geborene IT-Expertin hatte vor ihrem Engagement bei der Telekom Erfahrungen in Führungsfunktionen bei Alcatel, NextiraOne und Dimension Data Austria gesammelt.

WU-Managerin des Jahres

Promoviert hat sie an der Wiener Wirtschaftsuniversität, die sie heuer zur WU-Managerin des Jahres machte. Auch zur "Tirolerin des Jahres" wurde Schramböck an der Seite von Tobias Moretti gekürt. Diese Ehrungen waren insofern pikant, als ihr gerade 2017 der erste echte Karriereknick passierte. Den Dauerstreit mit Konzernchef Alejandro Plater, der Vertreter des Mehrheitseigentümers America Movil ist, konnte sie nicht gewinnen. Immerhin schaffte die oft als ehrgeizig beschriebene Tirolerin noch einen gesichtsschonenden Abgang von der Telekom.

Privat weiß man von Schramböck, dass sie auch heute Reisen in die Ferne mit Rucksack nicht scheut. Bei ihrer Ernährung setzt die Naturliebhaberin auf Bioprodukte, zu ihren Interessen gehören die Kinesiologie und alternative Heilmethoden.

Zur Person

Margarete Schramböck, geboren 1970 in St. Johann in Tirol. Doktor der Betriebswirtschaftslehre. Führungsfunktionen bei Alcatel, NextiraOne und DimensionData. Zwischen Mai 2016 und Oktober 2017 Chefin von A1.

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