3 Monate Gehalt fürs Nichtstun

Über 20.000 Euro für jeden Ex-Abgeordneten

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85 Mandatare verließen das Parlament nach der Wahl – 27 kassieren immer noch.

Sie wurden aus dem Parlament gewählt – ein Gehalt kassieren sie für drei Monate aber immer noch. 27 Abgeordnete haben mit Stichtag 21. November eine Gehaltsfortzahlung beantragt. Dies bestätigte die Parlamentsdirektion gegenüber ÖSTERREICH. Anrecht auf drei Monate Fortzahlung haben Ex-Abgeordnete, die keine Polit-Gage bzw. -Pension erhalten: Konkret gibt es drei Monate lang 75 % von 8.755,80 Euro. Das sind 6.566,85 brutto/Monat. Für alle drei Monate also 19.700,55 Euro plus das anteilige 13. und 14. Gehalt in Höhe von ca. 3.283 Euro – zusammen 22.983 Euro. Uns Steuerzahler kostet das insgesamt 620.552 Euro. Netto erhält jede(r) Ex-Politiker 3.846,50 Euro im Monat plus eben die Sonderzahlungen.

Doch wer sind die 27?

Das Parlament will dies nicht ­bekannt geben – in ÖSTERREICH outen sich drei, so etwa die frühere grüne Abgeordnete Sigrid Maurer, die ja jüngst mit ihrem Stinkefinger-Posting Aufsehen erregte: „Ja, auch ich habe die Fortzahlung beantragt. Ich habe aber als frühere Abgeordnete kein Anrecht auf Arbeitslosengeld.“ Ebenfalls erhalten die Fortzahlung Maurers Ex-Klubkollege Julian Schmid sowie der Ex-ÖVP-Abgeordnete Christoph Vavrik (früher Neos).

Viele Grüne & Team Stronach. Insider rechnen, dass viele Ex-Mandatare aus dem Team Stronach und weitere Grüne die Fortzahlung beantragt haben – doch Dutzende ÖSTERREICH-Anfragen blieben unbeantwortet.

Keinen Antrag haben übrigens laut eigenen Angaben die Ex-SPÖ-Abgeordneten Gisela Wurm und Elisabeth Hakel, der ÖVPler Erwin Rasinger sowie die frühere FPÖ-Mandatarin Barbara Rosenkranz gestellt. (fis, gü)

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