FHs sollen Unis entlasten

Unis werden völlig umgekrempelt

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Wissenschaftsminister Töchterle arbeitet am Hochschulplan.

Gibt es bei den Budgetverhandlungen für 2013 bis 2015 nicht 300 Millionen Euro mehr für die Unis, müssten die Rektoren ganze Studienfächer sperren. Sie drängen jetzt auf den Hochschulplan.

Laut Büro von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle wird die internationale Expertengruppe noch im August erste Ergebnisse vorlegen. Damit gäbe es erstmals ein Gesamtkonzept für alle Unis und Fachhochschulen (FHs) in Österreich. Das sind die Eckpunkte:

Doppelgleisigkeiten bereinigen, ev. Studien streichen. Unis und FHs, die nebeneinander die gleichen Studienfächer anbieten, sollen Räume, Lehrpersonal sowie Forschungsinfrastruktur teilen. Rektorenchef Hans Sünkel zu ÖSTERREICH: „Eine solche Kooperation gibt es in Graz zwischen der TU und der Karl-Franzens-Uni in den Naturwissenschaften.“ Es könnten aber auch die Fächer an einer Uni gestrichen werden.
FH-Ausbau. Töchterle will bis 2015 um 1.300 FH-Studienplätze mehr. Die FHs sollen verstärkt Studenten anziehen, die keine wissenschaftliche Karriere anstreben, sondern vor allem eine gute Berufsausbildung. Peter Skalicky, Rektor der TU Wien, denkt sogar noch radikaler: „Man könnte das gesamte Bakkalaureatsstudium an den FH-Sektor auslagern.“
Studienplatzfinanzierung. Die Unis sollen künftig Geld pro Studienplatz bekommen.
Zugangsbeschränkungen. Damit das Budget auch mit der Studienplatzfinanzierung planbar wird, brauche es Regelungen, damit die Unis „endlich ihre Kapazitätsgrenzen leben können“, so Töchterle. Außerdem brauche es sozial abgefederte Studienbeiträge.
Bauplan. Der Ausbau der Unis soll koordiniert geplant werden.

K. Nagele

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