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Trotz Wahlwiederholung

Van der Bellen fühlt sich schon als Präsident

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Im Interview mit Ö1 machte er klar, dass das VfGH-Urteil emotional bei ihm nichts geändert habe.

Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer gehen nun in die vierte Runde des Wahlkampfs. Aber als der Ex-Grünen-Chef zu Gast bei Klartext im ORF-Radio war, machte er nicht den Anschein, als wäre er es leid. Als damals im Mai die Wähler zur Urne gebeten wurden, hatte Van der Bellen knapp die Nase vorn und war für kurze Zeit Bundespräsident. Aber die Anfechtung der FPÖ und das daraus resultierende Urteil des Verfassungsgerichtshofs, erklärte das Ergebnis für ungültig. Die Annullierung der Wahl schmälerte aber nicht das Selbstbewusstsein von Van der Bellen. „Nach der Auszählung am 23. Mai war ich ja gewählter Präsident und sie werden verstehen, dass ich mich jetzt auch so fühle“, sagte er zu Ö1.

Dass dieser Wahlkampf langwierig ist, kann er natürlich nicht abstreiten. „Der Wahlkampf ist jetzt im neunten Monat“, sagt der Hofburg-Kandidat und sorgte für Lacher im Publikum. Dennoch gibt er sich betont kämpferisch. „Ich führe keinen Grünen Wahlkampf. Mein Ziel ist es nicht 15 Prozent zu erreichen, sondern 51“, erklärt Van der Bellen. Er setzt sich weiterhin für eine Pro-EU-Linie ein. Ein Öxit kommt für ihn nicht in Frage. "Für mich ist die europäische Frage wichtig. Diese Wahl ist eine Richtungsentscheidung."

Nach Wahlwiederholung der nächste Skandal

Nachdem auf Antragen des Innenministers die Wahl verschoben wurde, wählt Österreich nun am 4. Dezember seinen neuen Präsidenten. Die angefallenen Probleme bei den Wahlkuverts sollen bis dahin gelöst werden. Der zuständigen Druckerei wurde der Auftrag entzogen und mittlerweile die Staatsdruckerei neu beauftragt. Das „Klebergate“ in Österreich sorgte international für Gespött. Nach der angeordneten Wahlwiederholung bereits der zweite Skandal, der im In- und Ausland für Wirbel sorgt.

Video zum Thema: Teuerster Wahlkampf aller Zeiten
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