Paukenschlag

Votivkirche: Besetzer geben auf

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Nach Appell von Bundespräsident: Asylwerber planen nach 58 Tagen Auszug.

Die Stimmung in der Votivkirche schlägt jetzt um. Erstmals sprechen die Flüchtlinge selber von einem baldigen Auszug . Schon diesen Sonntag wollen die 40 Asylwerber mit der Erzdiözese und der Caritas neue Verhandlungen über das Ende ihrer ­Belagerung der Kirche starten.

„Es ist jetzt Zeit, zu handeln. Wenn wir tot sind, ist das keine Lösung“, erklärte ein Flüchtlingssprecher im Ö1-Mittagsjournal. Die Großdemonstration am Samstag wolle man abwarten, heißt es von einem Unterstützer der Asylwerber.

Nach der Demo sollen Umzugsgespräche starten

Einer der Hauptgründe für den Auszug: Allein in den letzten 48 Stunden hat es laut Caritas 15 Rettungseinsätze gegeben. „Gerade erst musste eine Person bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert werden“, sagt Caritas-Sprecher Klaus Schwertner. Fast alle der 40 Asylwerber in der Kirche sind in Hungerstreik und stark geschwächt.

Der zweite Grund: „Ein Brief von Bundespräsident Heinz Fischer wurde von den Flüchtlingen sehr positiv aufgenommen“, sagt Schwertner. Der Bundespräsident hatte am Mittwoch an die Flüchtlinge appelliert, in ein Ausweichquartier zu übersiedeln, und versprochen, im Rahmen der Gesetze zu helfen.

Am Samstag um 14 Uhr startet am Westbahnhof eine Solidaritätsdemonstration. Ab Sonntag wolle man mit Kirche und Caritas in konkrete Verhandlungen treten, heißt es vonseiten der Aktivisten.

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