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Wende beim Papa-Monat: ÖVP lenkt ein

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Bogner-Strauß nun doch dafür, trifft sich mit Hartinger 

Der Papamonat für alle Väter könnte bald Realität werden. Die ÖVP gibt ihre Abneigung dagegen scheinbar auf. Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) kündigte vor dem Ministerrat am Mittwoch an, dass sie dieses Ansinnen der FPÖ unterstützt und demnächst mit Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) das Thema besprechen möchte.
 
Die Umsetzung eines Rechtsanspruches auf ein Papamonat noch im heurigen Jahr, wie sich das die FPÖ wünscht, ist aus Sicht von Bogner-Strauß möglich. Die Vereinbarung von Familie und Beruf sei ihr ein wichtiges Anliegen. Dazu sei eine höhere Väter-Beteiligung sehr wichtig, sagte Bogner-Strauß. Österreich hinke hier im Vergleich zu skandinavischen Ländern hinterher. Sie unterstütze daher die Forderung nach einem Papamonat, so die Familienministerin.
 

Widerstand aufgegeben

Die ÖVP kommt damit überraschend ihrem Koalitionspartner entgegen und gibt ihren Widerstand gegen den Papamonat auf. In den "Oberösterreichischen Nachrichten" von heute wird Bogner-Strauß noch damit zitiert, dass für sie die ersten vier Wochen nach der Geburt weniger relevant seien. "Mir ist ganz wichtig, dass wir mehr Väter in die Elternteilzeit bringen", sagte Bogner-Strauß. In Österreich würden Frauen 70 Prozent der unbezahlten Hausarbeit leisten. Derzeit ist Teilzeit vor allem weiblich, eine Lösung sieht sie darin, dass mehr Väter ihre Arbeitszeit zugunsten der Familie reduzieren und sich Frauen stärker auf dem Arbeitsmarkt einbringen.
 
Die Ministerin weist in dem Zeitungsartikel darauf hin, dass es einen Rechtsanspruch auf Väterkarenz gebe, dennoch würden nicht einmal 20 Prozent der Männer davon Gebrauch machen. Die ÖVP will auch die Kindergeldvarianten evaluieren.
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