"Alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen!"

Wirbel um Hass-Prediger in Wien: FPÖ tobt

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Geplanter Auftritt von prominenten Salafisten bei bosnischem Verein in Wien sorgt weiter für Aufregung. 

Wien. Ein prominenter salafistischer Prediger aus Bosnien soll am Sonntagabend in Wien auftreten. Wie auf dem Facebook-Account des in Meidling gemeldeten bosnisch-muslimischen Bildungs- und Kulturvereins "Ilum-Haus des Wissens" angekündigt, wird Safet Kuduzovic als Ehrengast bei einer für 19.00 Uhr angekündigten Familienzusammenkunft auftreten.

Aus technischen Gründen sei der Saal geändert worden, die neue Adresse der Zusammenkunft werde erst am Sonntag veröffentlicht werden, hieß es auf Facebook. Laut "profil" sollte der Vortrag ursprünglich in einer Moschee der Islamischen Föderation Wien (IFW), dem Österreich-Ableger der türkischen Milli-Görüş-Bewegung, in Wien-Favoriten stattfinden. Auf Anfrage des Nachrichtenmagazins habe die IFW aber mitgeteilt, die Veranstaltung werde in keiner ihrer Einrichtungen abgehalten.

In einer vom deutschen Außenministerium finanzierten Studie über Extremismus in Bosnien vom September 2018, auf die sich das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner neuen Ausgabe beruft, wird Kuduzovic als "aktuell führender salafistischer Prediger" bezeichnet.

Hofer (FPÖ) tobt gegen Auftritt

Entsetzt reagiert der designierte FPÖ-Bundesparteiobmann und Klubobmann Norbert Hofer auf Medienberichte über den bevorstehenden Auftritt eines führenden Salafisten-Predigers in Wien, wie er in einer Aussendung schreibt. "Extremistische Hetzer, die im Namen des Islam widerliche Tiraden gegen Andersgläubige absondern, haben in unserer demokratischen Gesellschaft keinen Platz. Ich erwarte mir daher von den zuständigen Behörden vollen Einsatz, um diesen Auftritt zu unterbinden", sagt Hofer.

Hofer fordert, dass ein Strafgesetz gegen den politischen Islam überfällig sei. 

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