"Suche Job"

Wirbel um WIFI-Anzeige mit nackter Frau

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Für Empörung sorgt eine Anzeige des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI) der Wirtschaftskammer (WKÖ) mit viel nackter Haut.

Die Werbeeinschaltung ersetzt in der Freitagsausgabe einer Tageszeitung die allseits bekannte "Nackte". Zu sehen ist eine spärlich bekleidete Frau mit dem neuen WIFI-Kursbuch in ihren Händen. Der Begleittext lautet: "Bei Temperaturen, die alle ins Schwitzen brachten, blieb die schöne Natascha ganz cool. 'Auch in meinem Job muss man schauen, dass man weiterkommt', meint das Model selbstbewusst. Und überraschte alle mit dieser intelligenten Pose." In Fettschrift steht am Ende noch zu lesen: "Das neue Kursbuch ist da. Packen Sie's an."

Davon zeigten sich am Samstag nicht nur die Frauenministerin, sondern auch die Wirtschaftskammer nicht gerade begeistert.

"Extrem sexistische Werbung"
Die empörte Frauenministerin sprach von einer "extrem sexistischen" Form der Werbung und legte "den Verantwortlichen dringend einen Besuch eines Werbe-Grundkurses" nahe, "den das WIFI ja praktischerweise ohnedies selbst anbietet". Für Silhavy ist die Anzeige "ein klarer Fall für eine Verurteilung durch den Werberat. Und die Wirtschaftskammer möchte ich erinnern, dass sie auch die Interessensvertretung von Unternehmerinnen ist", so Silhavy.

Wirtschaftskammer findet sie "geschmacklos"
Der stellvertretende Generalsekretär der Wirtschaftskammer, Reinhold Mitterlehner, distanzierte sich klar von der Anzeige. Er bezeichnete sie als "geschmackslos" und nicht zielgruppengerecht. Man werde das intern erörtern, so Mitterlehner, der selbst von der Werbung "überrascht gewesen" sei. Grundsätzlich sei die Einschaltung eine Angelegenheit der Werbeagentur, derartiges werde sich aber "sicher nicht wiederholen".

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