AK-Studie

Babypause für Frauen Nachteil

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Die Babypause wirkt sich laut einer AK-Studie bei den meisten Frauen negativ auf das Einkommen aus.

Die Einkommensverluste der Wiedereinsteigerinnen sind nicht nur auf Teilzeitbeschäftigungen zurückzuführen, sondern auch auf merkliche Dequalifizierungen. Die AK fordert daher Wahlmöglichkeiten, das Kindergeld über kürzere Zeit, dafür mit einem höheren monatlichen Betrag beziehen zu können. Weiters soll für Eltern mit einer wöchentlichen Arbeitszeit bis zu 24 Stunden die Zuverdienstgrenze fallen.

Verschlechterung
Für die Untersuchung sind die Einkommen vor der Geburt mit jenen nach dem Bezug des Kinderbetreuungsgeldes verglichen worden. Um die Inflation bereinigt lag das durchschnittliche Monatseinkommen von Frauen vor der Geburt bei rund 1.200 Euro brutto. Sechs Monate nach dem Auslaufen des Kinderbetreuungsgeldes sank es um mehr als ein Viertel auf rund 880 Euro. Ein Grund war die Verringerung der Arbeitszeit, ein anderer die Verschlechterung der beruflichen Stellung. War vor dem Bezug des Kindergelds jede vierte Frau in einer hoch qualifizierten Position tätig, war es nach dem Wiedereinstieg nur mehr jede fünfte. Der Anteil von Frauen mit angelernter Tätigkeit oder Hilfstätigkeit stieg von knapp 20 auf knapp 30 Prozent.

Männer nicht betroffen
Im Gegensatz dazu verzeichneten Männer bei allen Erwerbseinkommen sogar leichte Zuwächse. Sie verdienten nach Leistungsende im Schnitt 1.540 Euro (+2,7 Prozent). Eine Verschlechterung der beruflichen Position war nach dem Wiedereinstieg nicht festzustellen. Der Grund dürfte der Studie zufolge in der besseren Arbeitsmarktintegration zu finden sein. So hatten während des Kinderbetreuungsgeldbezugs 43 Prozent der Männer eine dauerhafte Beschäftigung (mindestens 3 Monate zusammenhängende Beschäftigung), bei den Frauen waren es nur 27 Prozent.

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