Politik-Insider

Regierung feierte bis 4 Uhr in der Früh

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Stimmung. Vor allem Kanzler Sebastian Kurz habe äußerst locker und entspannt gewirkt, be­richteten neutrale Zeugen vom Regierungsabendessen Donnerstag im Schlosspark Mauerbach. 

Zur Überraschung aller blieb der VP-Chef denn auch länger beim gemeinsamen Essen der Minister, Kabinettsmitarbeiter und Journalisten als FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache.

Normalerweise gehört der Blaue zu den letzten Gästen. Der Neo-Papa – der seinen Kollegen ausgiebig von seinem Baby Hendrik berichtete – verabschiedete sich bereits um kurz nach Mitternacht. Kurz harrte bis 1.30 Uhr morgens aus.

Einigkeit. Das gemeinsame Feindbild bei der Regierungsparty – die Minister feierten, dass sie eine Steuerreform auf den Weg gebracht hätten (siehe Seite 7) – blieb auch hinter den Kulissen die rot-grüne Stadtregierung in Wien.

Lang und breit wetterten ÖVP und FPÖ beim Dinner über SP-Bürgermeister Michael Ludwig. Ansonsten ­demonstrierten die türkis-blauen Regierungsmitglieder wieder einmal traute Einigkeit. Tatsächlich schwärmte auch Strache sowohl inoffiziell als auch offiziell erneut von der „guten Zusammenarbeit“ mit Kurz.

Pläne. Die Blauen zeigten sich – abgesehen von Strache, der eben früher schlafen ging – freilich noch partytauglicher als die Türkisen. Die letzten Gäste zog es erst um 4.30 morgens in ihre Zimmer.

Hintergrund der ausge­lassenen Stimmung: Die jüngsten Meinungsumfragen weisen der Koalition weiterhin sehr stabile Werte aus. Zudem scheinen Kurz und Strache überzeugt, dass ihnen die SPÖ mit ihrer Ablehnung des Mindestsicherungsmodells ein „Geschenk“ für den Wien-Wahlkampf 2020 gemacht hätte. Das wird sich freilich erst weisen. (Isabelle Daniel)

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