Politik-Insider

Warum zwischen Pröll & Kurz eine Eiszeit herrschte & was Pröll jetzt wird

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Bei einer Matinée am Sonntag kritisierte Erwin Pröll seinen einstigen Schützling Sebastian Kurz erstmals offen.

Es habe, berichtet der einstige niederösterreichische VP-Landeshauptmann, „heftige Verwerfungen“ zwischen ihnen gegeben. Tatsächlich begann die Entfremdung zwischen dem einst in der schwarzen Welt Allmächtigen und dem „Superstar“ der neuen türkisen Hemisphäre viel früher.

Vom Förderer zum Skeptiker. Dass sich Kurz im Wahlkampf 2017 sämtliche Kompetenzen von den Ländern zum Bund holte, soll dem glühenden Föderalisten Pröll bereits damals nicht gefallen haben. Auch die Fixierung auf den 32-jäh­rigen Parteichef soll die einstige graue Eminenz der ÖVP nicht goutiert haben. Ein langjähriger ÖVP-Stratege hat aber eine andere Erklärung für die Eiszeit zwischen den beiden VP-Alphatieren: „Pröll hatte schon die guten Umfragedaten seines Neffen in der Regierung nicht ausgehalten. Dass Sebastian Kurz zum Messias stilisiert wird, hält er gar nicht aus.“

Zudem soll Kurz seinen früheren Förderer „viel zu selten um Rat fragen und kaum einbinden“. Als er noch Außenminister war, soll Kurz den damaligen Landeshauptmann „jede Woche angerufen haben. Jetzt kaum mehr“, berichtet ein VPler.

Kurz hat Pröll nun gebeten, in den Zukunftsfonds einzuziehen, und will sich mehr mit ihm austauschen. Das Eis dürfte bereits wieder aufgetaut sein.

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