Volten

Rot-schwarzer Streit um ORF eskaliert

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Die Bestellung von Ströbitzer zum ORF-Radiochefredakteur lässt SP-VP-Krieg eskalieren.

Volten. Vor der Stiftungsratssitzung am 9. September spitzt sich der rot-schwarze Krieg um den ORF weiter zu: Gestern bestellte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz Stefan Ströbitzer zum neuen Radio-Chefredakteur. Die ÖVP-Spitze zeigte sich hinter den Kulissen wenig erfreut – obwohl Ströbitzer ausgezeichnete Kontakte vor allem zur NÖVP hat: „Das ist wieder eine Entscheidung gegen die ORF-Redakteure, die für Aigelsreiter votiert haben. Wrabetz macht sich zum Erfüllungsgehilfen der SPÖ.“ Man werde daher Karl Amon „sicher nicht zum Radiodirektor wählen“. ORF-Infochef Hannes Aigelsreiter, Favorit der ORF-Redakteure, erklärt ÖSTERREICH: „Mit mir hat von der Geschäftsführung noch niemand geredet.“ In der SPÖ „wundert“ man sich indes, dass „die ÖVP aus Ströbitzer versucht, einen Roten zu machen. Absurd.“

Derzeit zeichnet sich jedenfalls eine schwarz-blau-grüne Front gegen Amon als Radiodirektor ab. Nun versucht die SPÖ, die Betriebsräte, die unabhängigen ORF-Stiftungsräte und das BZÖ für Amon zu gewinnen.

Wiener VP schießt sich jetzt auf Pilz ein

Clinch. Dass der Ex-Kabinettschef von Ex-VP-Innenminister Strasser, Christoph Ulmer, für die Werbelinie der Wiener VP zuständig ist, erhitzt wie berichtet die Gemüter. Der Grüne Peter Pilz will, dass „alle VP-Ministerien offenlegen, ob Ulmer sie berät und dafür etwa den Wiener Wahlkampf günstiger“ mache. Wiens VP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter schießt sich nun im ÖSTERREICH-Gespräch auf Pilz ein: „Das ist ein völliger Holler von Pilz. Er ist ein Brunnenvergifter. Die Grünen sind abgemeldet und er will durch diese falschen Behauptungen ins Gespräch zu kommen.“ Pilz’ Konter: „Die ÖVP soll alles zu Ulmer offenlegen. Dann werden wir sehen, wer den Holler verzapft.“

Das schwarz-grüne Duell ist eröffnet ...

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