Politik-Insider

Warum ein FPÖ-nahes Onlineportal einen Pro-Identitären-Artikel löschte

Teilen

Seit einigen Tagen ist die FPÖ um Abgrenzung zu der Identitären-Truppe bemüht. 

Seiten. In der Google-Suche blieb es noch Stunden danach abgespeichert und sichtbar: Sonntagfrüh postete Unzensuriert einen Artikel über die Identitären-Demo, in dem vom „ungebrochenen Zustrom“ geschrieben wurde, der umgehend nicht mehr abrufbar war. Identitären-Sprecher Martin Sellner hatte am Samstag bekanntlich eine Demo vor dem Justizministerium abgehalten, zu der bis zu 300 Unterstützer, Journalisten und Verfassungsschützer erschienen waren.

Warum ein FPÖ-nahes Onlineportal einen Pro-Identitären-Artikel löschte
© oe24
Gestern war Überschrift der Unzensuriert-Story zu sehen.

Unzensuriert wiederum hatte bis vor wenigen Tagen stets positive Beiträge über die rechtsextreme Gruppierung verfasst. Seit einigen Tagen ist die FPÖ – wie berichtet – aber um Abgrenzung zu der Truppe bemüht.

Drohung. Blaue sollen künftig nicht mehr spenden oder öffentlich die Identitären ­unterstützen. FP-Infrastrukturminister Norbert Hofer meinte, dass er sich nicht mehr vorstellen könne, in Medien zu inserieren, die die Identitären „bejubeln“.  Kurz darauf wurde der Online-Artikel über die Identitären gelöscht. Der Geschäftsführer des äußerst rechten Mediums ist just FPÖ-Mitarbeiter im blauen Parlamentsklub. Dass der Pro-Identitären-Artikel gelöscht wurde, hatte offenbar mit einer FP-Anweisung zu tun. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.