PLUS: Nobelpreisträger will jetzt in Wien für Faymann werben.
Spiele. Eigentlich liegt das ÖVP-Steuerreformkonzept seit Wochen in Maria Fekters Schreibtischschublade. Die VP-Finanzministerin wollte ihre Pläne für eine „Entlastung des Mittelstandes und der Familien“ ursprünglich Anfang September präsentieren – gemeinsam mit VP-Vizekanzler Michael Spindelegger.
Diese Idee wurde aber verworfen. Ein schwarzes Geheimnis um die Steuerreform der Ministerin?
„Glaubwürdigkeit“.Ein ÖVP-Mann meint, man habe diesen Zeitplan nicht eingehalten, da „wir der Meinung waren, dass es angesichts des Debakels rund um die Hypo nicht glaubwürdig wäre, eine Steuerreform zu versprechen.“ Zudem, so zumindest das Kalkül der schwarzen Strategen, wollte man lieber gegen neue „Faymann-Steuern“ wettern.
Andere in der ÖVP meinen, nicht alle seien „mit den konkreten Reformen zufrieden gewesen“.
Die Pläne von Fekter sehen jedenfalls einen Steuerfreibetrag von 7.000 Euro im Jahr für Familien vor, eine Entlastung für Einkommen bis 5.000 Euro (brutto) und den Spitzensteuersatz erst für Jahreseinkommen ab 90.000 Euro.
Nobelpreisträger will jetzt in Wien für Faymann werben.
Event. Am Sonntag findet die Abschlussveranstaltung der „Initiative für Werner Faymann“ im Sigmund Freud Museum in Wien statt. Mit dabei wird ein äußerst prominenter Altösterreicher sein: Nobelpreisträger Eric Kandel fliegt extra aus New York ein.
SPÖ-Wahlkampfleiter Norbert Darabos und der Chef des roten Personenkomitees, Matthias Euler-Rolle, werden das Event zu Mittag eröffnen. Kandel – der vor den Nazis flüchten musste – will dann erklären, warum er für Faymann eintritt, und gemeinsam mit dem Kanzler vor „Schwarz-Blau und Hetzern“ warnen.
Auch andere prominente Vertreter des Personenkomitees werden ihre „Visionen für morgen“ präsentieren.