Schieder, Bures oder SPÖ-'Weisenrat'

Im Hintergrund basteln Rote an einem Notfallplan

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Im kleinen Lager rund um SPÖ-Chefin Rendi-Wagner ist man noch guter Dinge.

Rendis Vertraute wollen in den kommenden Wochen gemeinsam mit der Parteichefin quer durch Österreich touren, um möglichst viele SPÖ-Mitglieder dazu zu animieren, für sie zu stimmen. Die Mitgliederbefragung samt Vertrauensfrage könnte freilich zum letzten Kampf der ersten roten Parteichefin werden.

Die Wut über ihren "Alleingang mitten im Wiener Wahlkampf" bleibt schließlich groß:

In der Wiener SPÖ sind sich alle Lager einig, dass ihr Schritt eine "Düpierung" und "unnötig" gewesen sei. Hier will man sich auf Wahlkampf und nicht "Pams Vertrauensfrage" konzentrieren. Eine Empfehlung, sie in der vierwöchigen Abstimmung - Ende März bis April - zu wählen, werde es keine geben, berichten Wiener Rote. Dasselbe Bild ergibt sich im Burgenland. Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil waren freilich genau jene SPÖ-Landeschefs, die sie bei der letzten Rebellion gegen sie noch gerettet hatten.

Noch dramatischer scheint die Lage in Niederösterreich und der Steiermark. Hier dürften Teile der Partei bewusst gegen Rendi mobilisieren.

Die übrigen Bundesländer verhalten sich zurückhaltend und dürften eher passiv bleiben.

Einige Rote wünschen sich Ludwig oder Kaiser

Im Hintergrund basteln Rote nun bereits an der Zeit nach Rendi-Wagner: Einige SPÖler wünschen sich Ludwig oder Kärntens SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser als geschäftsführende Obleute. Die Lust der beiden Herren, diese Aufgabe zu übernehmen, dürfte aber inexistent sein.

In Wien hört man nun zwei Namen: "Entweder Doris Bures oder Andreas Schieder sollen übernehmen." Einige bringen aber nun auch eine Art "Weisenrat" aus Ex-SPÖ-Granden ins Spiel, die einspringen sollen, bis die Roten einen passenden Kanzlerkandidaten gefunden hätten.

Aus einigen Bundesländern hört man hingegen, dass "wir uns überlegen sollten, Max Lercher als Parteichef und Julia Herr als Geschäftsführerin zu installieren". Die Entscheidung dürfte jetzt in Wien liegen. Es sei denn, Rendi überrascht noch einmal alle und mobilisiert doch massiv bei der Mitgliederbefragung für sich selbst.

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