Politik-Insider

Kurz bei Apple-Boss

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Im ÖSTERREICH-Gespräch zog Kurz Resümee seiner Reise.

Silicon Valley. Eine Stunde nahm sich Tim Cook Zeit für Sebastian Kurz. Fotos durfte es von seinem Besuch in der gigantischen Apple-Zentrale aber nicht geben. In der Anlage mit lauter Apfelbäumen erkundigte sich der VP-Kanzlerkandidat erneut über die neuesten Entwicklungen der wertvollsten Marke der Welt.

Am Dienstag hatte der Türkise zum Abschluss seiner Visite im Silicon Valley – wie berichtet, reiste er Samstag an, um Techgrößen bei Google, Facebook, Netflix und Co zu treffen – damit noch die Chance auf vielversprechende Gespräche.

Treffen. In der nagelneuen Zentrale von Uber in San Francisco erklärte Kurz dann, dass er „sicher nicht gegen Innovationen sei, aber, dass es Wettbewerbsgerechtigkeit geben“ müsse und die „Arbeitsbedingungen der Angestellten“ ihm ein Anliegen seien.

Mit Greg Wyler, einem Tech-Milliardär, der mit seinem Unternehmen Tarana das WLAN ohne Glasfaser verbreiten und damit auch leichter in entlegene Regionen bringen will, verbindet Kurz bereits eine Freundschaft. Die beiden hatten sich bei einer exklusiven Konferenz in Montana kennengelernt und Wyler führte ihn am Mittwoch persönlich durch sein Start-up im Valley.

Im ÖSTERREICH-Gespräch sagt Kurz als Resümee seiner Reise, dass „wir den Mut des Risikos und die Kultur des Scheiterns und Wiederaufstehens auch stärker nach Österreich bringen müssen“. Europa und Österreich müssten sich sehr anstrengen, um an die Innovationskraft anschließen zu können.

Ausbau. Entscheidend sei auch, in die Bildung zu investieren. Er habe mit seiner Regierung versucht, 3.000 neue Ausbildungsplätze im IT-Bereich zu schaffen. Das wolle er „weiter ausbauen, wenn ich wiedergewählt werden sollte“. Weiterer wichtiger Punkt ist auch, die Infrastruktur auszubauen. Er sei „stolz, dass Österreich das 5G-System ausbaut“ und er will eine Art Österreich-Cloud schaffen, in der die Daten der Österreicher sicher gespeichert würden.

Schredder-Gate. Am Ende seiner Reise holte Kurz freilich die Innenpolitik ein. Die „Schredder-Affäre“ – ein Mitarbeiter hatte Druckerspeicherplatten geschreddert – und eine neue Homepage gegen ihn.

I. Daniel, Silicon Valley

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