Umbaupläne werden vertagt. Die SPÖ setzt jetzt auf Zeit und Landtagswahlen.
Gestern berieten sich die SPÖ-Granden im Kanzleramt. Nach dem Debakel für das Berufsheer bei der Volksbefragung war das große Wundenlecken angesagt. SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann blieb aber dabei: Norbert Darabos „bleibt Verteidigungsminister“. Innerhalb der SPÖ sorgt man sich ohnehin stärker um die rote Parteizentrale – vornehmlich um SP-Geschäftsführer Günther Kräuter.
Dieser war für die Berufsheerkampagne der Roten verantwortlich und steht nun einmal mehr im Fadenkreuz der Kritik.
Faymanns Kalkül
Kanzler Faymann will allerdings – derzeit – noch keinerlei Personalrochaden vornehmen. Der Grund: Der SPÖ-Chef setzt auf Zeit und die Landtagswahl in Kärnten. Faymann hofft darauf, dass Kärnten – erstmals seit 1999 – bei der Landtagswahl am 3. März wieder rot würde. Und dass dann wieder „die Motivation innerhalb der SPÖ zurückkehrt“, berichtet ein SP-Stratege.
Aber auch Faymann weiß, dass die Roten offenkundig ein Mobilisierungsproblem haben. Geht Kärnten ebenfalls schief, wird in der SPÖ umgebaut werden …