Wien

Demos: Kampf um neue Islam-Schule

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FPÖ-Protest gegen Imam-Schule: Linke riefen zu Gegendemos auf.

Alarmstufe Rot in Wien-Simmering: Die FPÖ hatte eine Demo gegen die neue Islam-Schule organisiert, wo Prediger ausgebildet werden sollen und Deutsch nur Fremdsprache ist. Die Stimmung war bereits im Vorfeld extrem aufgeheizt, Randale wurden befürchtet – Rechte gegen Islam, Linke gegen Rassismus.

Die Polizei sollte das verhindern. 500 Beamte waren deshalb für die Demo abkommandiert, darunter auch die Experten der WEGA.

Video: Die Großkundgebung der FPÖ und die Gegendemonstration



Start mit Buh-Rufen
Kurz nach 17 Uhr sperrte die Polizei die Straßen rund um die geplante Imam-Schule in der Florian-Hedorfer-Straße ab. Rund 600 Menschen hatten sich bis dahin vor der geplanten Schule eingefunden – besorgte Anrainer neben rechten Fanatikern.

FPÖ-Gemeinderat Johann Gudenus betrat um 17.30 Uhr die Bühne: „Die Scharia hat in Österreich nichts verloren“, schleuderte er den Zuhörern entgegen. Frenetischer Applaus und Rufe wie "Raus mit dem G'sindl" ertönten. Rechten Chaoten skandierten: „Die meisten Moslems sind Terroristen“.

"Gemeinsam können wir den Bau der Schule verhindern", meinte Gudenus. Kurz nach 18 Uhr hatte Gudenus seine Rede beendet und verließ den Veranstaltungsort.

Gegen-Demo
Linke Gruppen organisierten eine Gegendemo. Mit 200 Sympathisanten wollte man zur Islam-Schule marschieren. Gekommen sind letztlich rund 100. Als diese von der U-Bahn-Station Simmering aufbrachen, war die Kundgebung vor der Schule längst beendet. Die befürchteten Zusammenstöße blieben aus.

Häupl: Noch keine Genehmigung für Schule
In "Wien heute" äußerte sich Bürgermeister Häupl zur umstrittenen Einrichtung und stellte fest, dass derzeit viel kolportiert werde, es aber noch gar keine Genehmigung für die geplante Schule gibt. Man werde sich daher genau anschauen, was tatsächlich kommen soll. Grundsätzlich habe er "sehr viel übrig" für Schulen mit Native Speaker. Aber die Abschlüsse an diesen Schulen müssen sinnvollerweise anerkannt werden. Anderenfalls würde er davon "gar nichts halten".
 

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 18:43

Die Gegendemo löst sich langsam auf.

 18:42

Laut Angaben der Polizei fanden sich bei der FPÖ-Demo 250 Menschen ein, bei der Gegendemo etwa 100.

 18:20

"Nieder mit der FPÖ", schreien die Gegendemonstranten, als sie in der Florian-Hedorfer-Straße ankommen. Bloß: Es ist niemand mehr da, dem sie ihre Missgunst entgegenschleudern könnten. Die FPÖ-Demo hat sich längst aufgelöst.

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 18:10

Kundgebung beendet

Die Kundgebung ist beendet, die Teilnehmer verlassen langsam die Florian-Hedorfer-Straße. Die meisten nehmen den Weg Richtung U-Bahn. Aus dieser Richtung kommt allerdings auch die Gegendemo...

 18:09

"Gemeinsam können wir den Bau der Schule verhindern", meinte Gudenus. Der Wiener FPÖ-Chef beendete seine Rede und verlässt den Veranstaltungsort. Bisher ist alles friedlich verlaufen.

gudenus91.jpg © TZ ÖSTERREICH

 18:01

Die Gegendemo hat sich auf den Weg zum Kundgebungsort gemacht. Die 30 (Angaben der Polizei) bzw. 80 (Angaben der Veranstalter) Gegendemonstranten werden aber nicht bis zur Kundgebung durchdringen; der Veranstaltungsort ist ja von der Polizei abgesperrt worden.

 17:51

Gudenus will auch einen Antrag auf Verbot der Koran-Verteilungen im Wiener Landtag einbringen.

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 17:41

Hauptredner ist FP-Wien-Chef Johann Gudenus. Er spricht von einer "Imam-Schule" und wirft der Wiener Stadtregierung wenig überraschend Versagen vor.

 17:32

Die Kundgebung hat begonnen.

 17:26

Die Zahl der Gegendemonstranten ist laut Angaben der Polizei gering. Etwa 30 Gegner hätten sich eingefunden.

 17:22

"Ich hoffe, dass die Islam-Schule nicht eröffnet", sagt FPÖ-Jungpolitiker Maximilian Krauss. Er sei bei der Kundgebung, um ein Zeichen gegen radikale Islamisten zu setzen, meint Krauss.

 17:17

Die Straße wurde nun von der Polizei abgesperrt. 700-800 Menschen haben sich mittlerweile eingefunden. Die Kundgebung hat noch nicht begonnen. Die Wartenden vertreiben sich die Zeit mit durchaus lebhaften Diskussionen untereinander.

 17:16

Gegendemonstranten sind noch nicht in Sicht. Die Gegner werden sich bei der U3-Station Simmering sammeln und in Richtung Florian-Hedorfer-Straße ziehen.

 16:57

400-500 Menschen sind mittlerweile vor Ort. Die Kundgebung hat noch nicht begonnen.Unter den Teilnehmern ist auch FP-Jungpolitiker Maximilian Krauss.

 16:50

Die Polizei patrouilliert in der Umgebung der geplanten Kundgebung. Der Bereich, in dem die Kundgebung stattfinden soll, ist abgesperrt. Einige Dutzend Menschen haben sich eingefunden. Bisher ist alles ruhig und friedlich.

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 16:29

Die Demo findet vor der geplanten Schule in der Florian-Hedorfer-Straße statt. Sowohl für die FPÖ-Kundgebung als auch für die Gegendemo wurden laut Polizei etwa 200 Personen angemeldet.

 16:19

Noch etwas mehr als eine halbe Stunde...

... dann beginnt die Demonstration in Wien-Simmering. +++ Wir berichten hier LIVE +++

 15:33

Interview mit HC Strache

ÖSTERREICH: Warum veranstaltet die FPÖ diese Demonstration?

Heinz-Christian Strache: Wir müssen dieser Islam-Schule einen Riegel vorschieben. Dort werden Kinder radikalisiert, und dann wundert man sich, wenn sie als Jugendliche in den Krieg nach Syrien gehen.

ÖSTERREICH: Und wenn die Demonstration ausartet wie in Köln?

Strache: Uns geht es um eine friedliche Demonstration gegen Radikale. Extremisten haben bei uns keinen Platz.

ÖSTERREICH: Aber heizt die FPÖ mit dieser Demo nicht erst recht die Stimmung an?

Strache: Nein. Es ist wohl eher bedenklich, dass Rot-Grüne offenbar eine Demo in Solidarität mit Leuten machen, die hier radikalisieren wollen. Es reicht. Wir wollen gemeinsam mit den Bürgern gegen diese Täuschungen vorgehen.

 15:15

Mord-Drohung gegen Strache

Dass die Stimmung aufgeheizt ist., zeigen neue Hass-Postings auf der Facebook-Seite des FPÖ-Chefs. Mehr dazu HIER

 15:09

Offizieller Start der Kundgebung ist 17 Uhr

Die Polizei ist alarmiert: Hooligans und Identitäre haben sich mit der FPÖ solidarisiert, die Linkswende organisiert eine Gegendemo. Befürchtet wird, dass die Lage wie bei der Hooligan-Demo in Köln eskaliert. FPÖ-Chef Strache: "Uns geht es um eine friedliche Demo.“