Start in erster Dezember-Woche

Der Corona-Massentest-Plan für Österreich

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Im Laufe des Dezember sollen Millionen Antigen-Tests eingesetzt werden.

An diesem Wochenende sieht sich eine Delegation des Kanzleramts und des Gesundheitsministeriums in Südtirol die dortigen Massentests an – und am Montag werden die Landeshauptleute per Video-Konferenz eingebunden: Kanzler Sebastian Kurz ist wild entschlossen, seinen Test-Plan durchzuziehen, um Weihnachten zu retten und einen dritten Lockdown zu verhindern.

ÖSTERREICH hat die Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Massentests:

Wer testet? Gesundheitsbehörden, Bundesheer sowie die Gemeinden sollen das Land mit Teststationen überziehen.

Welche Tests? Die Regierung hat bei Siemens und Roche 7 Mio. Antigen-Schnelltests (Ergebnis in 15 Minuten) bestellt.

Wie wird getestet? Durch ­einen Abstrich aus der Nase. Ein positiver Antigen-Test wird noch mit einem PCR-Test bestätigt – dann gibt es einen Quarantäne-Bescheid.

Wo wird getestet? In allen Gemeinden. Das Heer rechnet, dass mindestens 2.000 Standorte nötig sind – in Gemeindeämtern, Schulen, Hallen oder im Freien.

Fahrplan der Massentests: Start am 2. Dezember

Vor dem Ende des harten Lockdowns sollen Hunderttausende getestet werden:

■ In Corona-Hotspot-Gemeinden sollen am 2., 3. oder 4. Dezember Tests starten. Hier werden ebenfalls Stationen aufgebaut.

■ Lehrerinnen und Lehrer sind am 5. und 6. Dezember an der Reihe. Dazu soll es Teststationen in allen Bezirksstädten geben. Ziel: 200.000 Pädagogen & Betreuungspersonal.

■ Die Polizei wird am 7., 8. und 9. Dezember getestet – 40.000 Tests sind geplant.

■ Massentests sind rund um den 19. und 20. Dezember geplant. Kurz glaubt, „dass sich Millionen beteiligen“.

■ Eine zweite Test-Welle wird für den Jänner angepeilt – reichen die 7 Mio. Tests nicht, wird nachbestellt.

Die Kosten sind hoch – intern rechnet man mit 500 Millionen Euro. Allerdings sei das billiger als ein wei­terer Lockdown. (gü)

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