Im Nationalrat

Die Spitzenverdiener im Überblick

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Die Spitzenverdiener im Überblick

Jakob Auer (ÖVP)

ist Obmann des ÖVP-Bauernbundes und leitet im Parlament den Landwirtschaftsausschuss. Als Aufsichtsratschef der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) und mit seinem Schweinemastbetrieb verdient er über 10.000 Euro monatlich. Zusätzlich hat er 19 ehrenamtliche Funktionen - vor allem in der ÖVP, im Bauernbund und in den diversen Raiffeisen-Genossenschaften.

Norbert Darabos (SPÖ)

ist als Bundesgeschäftsführer einer von zwei Spitzenverdienern in der SPÖ. Ehrenamtlich engagiert sich der Burgenländer in fünf Parteifunktionen auf Bundes-, Landes-, Bezirks-und Ortsebene sowie im SC Kroatisch-Minihof.

Marcus Franz (Team Stronach)

war im Vorjahr ärztlicher Direktor des Hartmannspitals sowie freiberuflicher Arzt. Seinen Job im Ordensspital hat Franz verloren, nachdem er in einem Interview Homosexualität und freiwillige Kinderlosigkeit als "amoralisch" bezeichnet hatte. Ein allfälliges Einkommen als neuer Team Stronach-Generalsekretär (seit April) muss er erst nächstes Jahr melden.

Hubert Fuchs (FPÖ)

kommt auf insgesamt neun bezahlte Nebenjobs. Der FP-Finanzsprecher ist selbstständiger Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater und zusätzlich Vorstandsmitglied in der Privatstiftung des Unternehmers Thomas Berger und Lehrbeauftragter an drei Instituten. Drei ehrenamtliche Funktionen hat er bei der Kammer der Wirtschaftstreuhänder und der Österreichischen Gesellschaft der Wirtschaftstreuhänder.

Brigitte Jank (ÖVP)

kam im Vorjahr als Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin und Immobilienunternehmerin auf mehr als 10.000 Euro monatlich. Ersteren Job hat die ÖVP-Bildungssprecherin mittlerweile abgegeben. Zu ihren neun ehrenamtlichen Tätigkeiten zählen u.a. ein Aufsichtsratsmandat der Raiffeisen-Holding NÖ Wien und die Präsidentschaft im Behindertensportverband.

Hannes Jarolim (SPÖ)

ist neben seiner Funktion als langjähriger SP-Justizsprecher Geschäftsführender Gesellschafter seiner Anwaltskanzlei (Jarolim Flitsch Rechtsanwälte) und Gesellschafter sowie Aufsichtsrat der ELLS Bank. Leitende ehrenamtliche Funktionen hat Jarolim nicht gemeldet, obwohl er laut seiner Biografie auf der Parlamentshomepage Präsident der Österreichisch-Chinesischen Juristischen Gesellschaft ist.

Andreas Karlsböck (FPÖ)

ist neben seiner Funktion als FP-Wissenschaftssprecher im Nationalrat Zahnarzt und schaffte es damit in die Kategorie 5. Zu seinen fünf ehrenamtlichen Funktionen in der Bundes- und Wiener FPÖ kommt auch die Tätigkeit als Kassier in der "Christlich Freiheitlichen Plattform".

Harald Stefan (FPÖ)

verdient als Notar über 10.000 Euro monatlich. Vier ehrenamtliche Funktionen hat er für die Bundes- und Wiener FPÖ sowie für das Freiheitliche Bildungsinstitut, die blaue Parteiakademie, gemeldet.

Michaela Steinacker (ÖVP)

ist Justizsprecherin der ÖVP, leitet den Justizausschuss und hat fünf bezahlte Nebenjobs gemeldet. Hauptberuflich ist sie Generalbevollmächtigte des Immobilienentwicklers Raiffeisen evolution, dazu ist sie u.a. Aufsichtsratsvorsitzende der staatlichen Immobilienfirma BIG. Außerdem hat Steinacker fünf ehrenamtliche Funktionen, darunter für das Wirtschaftsforum der Führungskräfte Niederösterreich und den Verein Freunde der Albertina.

Andreas ZAKOSTELSKY (ÖVP)

ist Finanzsprecher der ÖVP und Obmann des Finanzausschusses. Gleichzeitig ist er Vorstandsvorsitzender der Valida Holding, einer zum Raiffeisenkonzern gehörenden Pensionskasse. Ehrenamtlich ist Zakostelsky u.a. Chef der Pensionskassen-Fachverbände der Wirtschaftskammern Wien und Österreich sowie Obmann des Vereins der Steirer in Wien.

Nur noch formal "5er" sind die sechs nach der Wahl aus der Regierung ausgeschiedenen und im Parlament verbliebenen früheren Minister und Staatssekretäre. Es handelt sich dabei um Ex-Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich, Ex-Finanzministerin Maria Fekter, Ex-Justizministerin Beatrix Karl, Ex-Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterleund Ex-Außenstaatssekretär Reinhold Lopatka (alle ÖVP) sowie Ex-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ). Weil ihre Funktionsperiode erst am 16. Dezember endete, mussten sie ihr Regierungssalär - obwohl kein Nebenjob - als Nebeneinkommen für 2013 melden.

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