Nach Haft

Elsner: Luxus-Kur in Igls

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Ruth Elsner schottet ihren Mann ab: Nächste Woche Reha. Acht Wochen auf Kur.

Lange Spaziergänge an der Tiroler Bergluft, intensive medizinische Behandlungen durch Top-Ärzte: Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner ist seit mehr als einer Woche Reha-Patient im Parkhotel Igls. Im Juni noch schockten Bilder des todkranken Elsner das ganze Land, Mitte Juli wurde er aus gesundheitlichen Gründen aus der U-Haft entlassen.

Ruth brachte ihn nach Tirol. Freilich: Geplant war alles anders. In Bad Ragaz in der Schweiz, fernab der Heimat, sollte Elsner sich erholen. Doch während der U-Haft lief sein Reisepass ab – für die Ausstellung eines neuen Passes fühlte sich kein Ministerium zuständig. So brachte ihn seine Frau Ruth vergangenen Montag nach Igls – mehrere Wochen lang will er dort ein Reha-Programm absolvieren. Die Voraussetzungen für eine Besserung seines Gesundheitszustandes sind gut: Elsner wird von einem Top-Ärzte-Team betreut. Auch der Innsbrucker Spitzenkardiologe Otmar Pachinger, der schon Ex-Vizekanzler Josef Pröll geholfen hat, behandelt ihn.

Hier spaziert Elsner am Ring entlang

Trennkost
In Igls fehlt es Elsner an nichts: Die Zimmer sind groß und modern – eine Nacht im De-luxe-Einzelzimmer kostet etwa 238 Euro. Neben der professionellen medizinischen Versorgung stehen auch Hallenbad, Fitnessraum und spezielle Diäten im Angebot. In Abstimmung mit der Uniklinik Innsbruck erhält Elsner jedoch Trennkost, die „Mayr-Therapie“ wäre zu extrem.

Immer wieder nützt er seine Freizeit für Spaziergänge in der Umgebung. Wie vergangenen Sonntag: „Um 15 Uhr haben wir Herrn Elsner gut gelaunt und alleine am Fernkreuzweg beim Spazieren gesehen. Er hat am Handy telefoniert. Es ging ihm gut. Keine Spur von Gehproblemen“, erzählt Urlauber Leopold Karl Gwiß aus Krems ÖSTERREICH.

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Österreicher zu Elsner: Er war Bauernopfer

„Auch wenn es eine Schweinerei ist, was er gemacht hat – aus menschlicher Sicht ist es okay, dass er nun freigeht. Ich denke, er hat schon sehr viel gelitten und nach diesen Fotos hat man schon Mitleid mit dem Armen."

Franzobel, Schriftsteller

„Wenn man sich die Bilder ansieht, war es sicher die richtige Entscheidung, die die Ärzte getroffen haben. Helmut Elsner hat seinen Sold geleistet. Als Außenstehender denke ich, dass er mitunter auch als ein Bauernopfer für andere hinhalten musste.“

Hannes Jagerhofer, Event-Guru

„Ich habe die Enthaftung sehr positiv aufgenommen. Menschlich gesehen, ist es befreiend zu sehen, dass ein Mensch in einem so kranken Zustand freigelassen wird. Seine Frau wird ihm in dieser Situation jetzt sicher sehr gut helfen. Die „Brillentante“ (Anmerkung: Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner) hätte früher noch ganz andere Banditen einsperren sollen.“

Harald Serafin, Intendant

„Vielen war Helmut Elsner nicht sympathisch und viele haben ihn schon vor Prozessende vorverurteilt. Er war ein Buhmann. Aber jetzt muss er schauen, dass er wieder gesund wird. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Dass er ins Ausland flüchtet, halte ich schon für fast ausgeschlossen.“

Karlheinz Hackl, Schauspieler

„Wenn man sich die Fotos von ihm anschaut, war es höchste Zeit und ganz richtig, dass Helmut Elsner nun aus der Haft entlassen wird. Er war ja ein Bauernopfer der Justiz.“

Marika Lichter, Managerin

„Natürlich ist Katastrophales passiert, aber man muss menschlich denken: Die Gesundheit geht vor. Und die Fotos von ihm haben schon schockiert. Er spielt uns ja nichts vor. Dass es ihm schlecht geht – das ist ja eine Tatsache und sicher kein Hokuspokus. Ein Schauspieler ist Helmut Elsner nicht.“

Gerda Rogers, Astrologin

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