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Elsner: Er wohnt im Hotel Imperial

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Ruth Elsner schottet ihren Mann ab: Nächste Woche Reha. Acht Wochen auf Kur.

Dienstag 11.30 Uhr auf der Wiener Ringstraße: Aus dem Nobelhotel Imperial spaziert der noch vor Kurzem prominenteste Häftling des Landes: Helmut Elsner (76), gemeinsam mit seiner Frau Ruth und Hund „Monty“. Er trägt ein blitzblaues Polohemd, seine Sonnebrille steckt leger im Ausschnitt, dazu modische Leinenhose, Sneakers.

Hier spaziert Elsner am Ring entlang


Helmuth Elsner genießt seit 12 Tagen sein Leben in Freiheit: Seine kleine Zelle in der Justizanstalt Josefstadt hat der Ex-Bankier direttissima gegen ein Zimmer in Wiens teuerstem Hotel getauscht.

Für angeblich 323 Euro pro Nacht ist Elsner derzeit Gast im noblen Imperial. Hier logieren Staatsgäste, Stars und Könige – jetzt verbringt Elsner im besten Hotel der Stadt seine ersten Tage in Freiheit.

In wenigen Tagen Umzug in die neue Wohnung am Ring
Seit Freitag wird der Ex-Bawag-Manager, der wegen Haftunfähigkeit vor zwei Wochen auf freien Fuß gesetzt wurde, immer wieder von Passanten in der Nähe des Luxushotels gesichtet. Die nun von Lesern gemachten Fotos in Freiheit zeigen, dass Elsner – der noch vor wenigen Tagen vom Tod bedroht war – auf dem Weg der Besserung ist.

Nach vier Jahren und sechs Monaten in Haft hat Elsner zwar dramatisch an Gewicht zugelegt, geht auch noch schwach und unsicher. Aber im sommerlichen Wien scheint bei ihm die Lebensfreude zurückzukehren.

Dass die Elsners gerade das Imperial als Bleibe gewählt haben, dürfte auch praktische Gründe haben: Gleich im Nebenhaus werden Ruth und Helmut Elsner in den nächsten Tagen ihre neue Wohnung beziehen. Der Ex-Banker hat sein Luxus-Penthouse an der Tuchlauben aufgegeben, beginnt ein neues Leben.

Nächste Woche soll die Kur im Ausland beginnen
Ruth Elsner pendelt jeden Tag in die neue Wohnung, packt die Umzugskisten aus und baut ihr ­neues Nest für ihre „zweite“ Ehe nach der Entlassung aus der Haft. Schon nächste Woche soll es auf Kur ins Ausland gehen. Acht Wochen wird Elsner versuchen, seine schwer angeschlagene Gesundheit mithilfe von Spezialisten für Herz und Neurologie wieder in den Griff zu bekommen.

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Österreicher zu Elsner: Er war Bauernopfer

„Auch wenn es eine Schweinerei ist, was er gemacht hat – aus menschlicher Sicht ist es okay, dass er nun freigeht. Ich denke, er hat schon sehr viel gelitten und nach diesen Fotos hat man schon Mitleid mit dem Armen."

Franzobel, Schriftsteller

„Wenn man sich die Bilder ansieht, war es sicher die richtige Entscheidung, die die Ärzte getroffen haben. Helmut Elsner hat seinen Sold geleistet. Als Außenstehender denke ich, dass er mitunter auch als ein Bauernopfer für andere hinhalten musste.“

Hannes Jagerhofer, Event-Guru

„Ich habe die Enthaftung sehr positiv aufgenommen. Menschlich gesehen, ist es befreiend zu sehen, dass ein Mensch in einem so kranken Zustand freigelassen wird. Seine Frau wird ihm in dieser Situation jetzt sicher sehr gut helfen. Die „Brillentante“ (Anmerkung: Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner) hätte früher noch ganz andere Banditen einsperren sollen.“

Harald Serafin, Intendant

„Vielen war Helmut Elsner nicht sympathisch und viele haben ihn schon vor Prozessende vorverurteilt. Er war ein Buhmann. Aber jetzt muss er schauen, dass er wieder gesund wird. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Dass er ins Ausland flüchtet, halte ich schon für fast ausgeschlossen.“

Karlheinz Hackl, Schauspieler

„Wenn man sich die Fotos von ihm anschaut, war es höchste Zeit und ganz richtig, dass Helmut Elsner nun aus der Haft entlassen wird. Er war ja ein Bauernopfer der Justiz.“

Marika Lichter, Managerin

„Natürlich ist Katastrophales passiert, aber man muss menschlich denken: Die Gesundheit geht vor. Und die Fotos von ihm haben schon schockiert. Er spielt uns ja nichts vor. Dass es ihm schlecht geht – das ist ja eine Tatsache und sicher kein Hokuspokus. Ein Schauspieler ist Helmut Elsner nicht.“

Gerda Rogers, Astrologin

Hier spaziert Elsner am Ring entlang