Ein kardiologisches Gutachten des herzkranken 76-Jährigen liegt vor.
Für den ehemaligen BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner könnte die von ihm erhoffte Enthaftung näher rücken. Ein Gutachten des kardiologischen Sachverständigen Joachim Borkenstein, das Elsners Verteidiger beantragt hatten, weil sie den herzkranken 76-Jährigen aus gesundheitlichen Gründen für nicht vollzugstauglich halten, liegt der Justiz mittlerweile vor. Der Inhalt ist noch streng geheim, weil das Gutachten den Rechtsvetretern noch nicht vorliegt.
Weiteres Gutachten
Die Entscheidung, ob sich für Elsner nach viereinhalb Jahren im Gefängnis die Zellentür öffnet, hängt allerdings von einem weiteren Gutachten ab. Der Gerichtspsychiater und neurologische Sachverständige Heinrich Pfolz soll bei Elsner "allfällige neurologische Auffälligkeiten des Gehirns" abklären, sagte Christina Salzborn, die Sprecherin des Wiener Straflandesgerichts. Seinen Anwälten zufolge soll beim in der BAWAG-Causa wegen Untreue zu zehn Jahren Haft verurteilten Elsner mittlerweile die Gefahr eines Schlaganfalls oder einer Hirnblutung gegeben sein.
Pfolz hat den ehemaligen BAWAG-Chef zwar schon untersucht. Mit dem schriftlichen Ergebnis dürfte aber erst Ende Juni zu rechnen sein. Dem Vernehmen nach soll Elsner mittlerweile auch Depressionen als Haftausschließungsgrund geltend machen.