Von den 12 Regierungsmitgliedern sind sechs männlich, sechs weiblich.
Die Regierung Brigitte Bierlein wird eine der kleinsten Regierungen der zweiten Republik sein und vor allem die bisher weiblichste. Nicht nur, dass am Montag erstmals eine Bundeskanzlerin angelobt wird, auch die Hälfte der mit der Kanzlerin 12 Regierungsmitglieder wird mit Frauen besetzt. Bisheriger Rekord waren 40 Prozent Frauen unter Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ).
Unter Sebastian Kurz (ÖVP) lag der Frauenanteil in der Regierung bei 37,5 Prozent (inklusive der beiden Staatssekretäre), die Regierung von SP-Kanzler Christian Kern startete mit 25 Prozent Frauenanteil.
Erste Frau in österreichischer Regierung 1966
Die erste Frau in einer österreichischen Regierung gab es im Kabinett Klaus II, der ab 1966 amtierenden ÖVP-Alleinregierung, mit Sozialministerin Grete Rehor.
Unter Bruno Kreisky (SPÖ) waren es zunächst eine Ministerin und eine Staatssekretärin und diese Zahlen stiegen dann leicht auf zwei Ministerinnen und sechs Staatssekretärinnen ab 1979. Bis 1990 waren maximal zwei Frauen Regierungsmitglieder. Seither pendelte die Quote zwischen rund 25 und 40 Prozent.
Außerdem wird die Beamtenregierung, die Österreich bis nach der Wahl im September verwalten soll, die kleinste der letzten Jahrzehnte und eine der kleinsten seit 1945 sein. Mit nur zwölf Ministern und ohne Staatssekretäre sind es zumindest vier Regierungsmitglieder weniger als in den vergangenen Jahren üblich.