Abgetretener FP-Chef hat offenbar über Direktwahl den Sprung ins EU-Parlament geschafft, wie Journalist Thür berichtet.
Der abgetretene Vizekanzler Heinz Christian Strache hat offenbar mit einem guten Vorzugsstimmenergebnis den Einzug ins EU-Parlament geschafft. Strache hat am Sonntag nämlich am letzten Listenplatz der FPÖ kandidiert und Stand Montagmittag waren in Wien, Niederösterreich und Salzburg bereits mehr als 22.000 Vorzugsstimmen für ihn ausgezählt. Für ein Direktmandat wären 33.000 nötig – die dürfte er laut Journalist Thür geschafft haben.
Heinz-Christian Strache wird dank Vorzugsstimmen einen Anspruch auf ein Mandat im EU-Parlament haben. 37.448 Stimmen, aus sieben Bundesländern, konnte ich bereits recherchieren. Er benötigt - laut SORA Prognose- etwas mehr als 32.000 österreichweit um über die 5%-Hürde zu kommen.
— Martin Thür (@MartinThuer) 27. Mai 2019
Grundsätzlich gilt: Wer mehr als fünf Prozent der Wähler seiner Partei zu einer Vorzugsstimme motivieren kann, wird auf der Kandidatenliste vorgereiht. Strache ist am 42. Listenplatz der FPÖ angetreten - eine nicht unübliche Solidaritätskandidatur, die er wegen des knappen Fristenlaufs nach seinem Rücktritt nicht mehr rückgängig machen konnte. Nicht bekannt ist bisher, ob Strache ein Vorzugsstimmenmandat annehmen würde.
Endgültiges Ergebnis am Dienstag oder Mittwoch
Endgültig vorliegen wird das offizielle Vorzugsstimmenergebnis für die EU-Wahl erst Dienstag oder Mittwoch. Stand Montagmittag hatte Strache aber bereits über 22.000 Stimmen auf sich vereint - und zwar alleine in Wien, Niederösterreich und Salzburg und auch hier noch ohne Briefwahlstimmen.