Genug Vorzugsstimmen

Verwirrung um Posting: Nimmt Strache EU-Mandat an?

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Am Montagnachmittag sorgte der zurückgetretene FP-Chef für reichlich Aufregung.

Der abgetretene Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat dank der Vorzugsstimmen Anspruch auf ein Mandat im EU-Parlament. Der über die Ibiza-Affäre gestolperte Ex-Vizekanzler kandidierte am letzten Listenplatz der FPÖ und mit Stand Montagnachmittag waren bereits mehr als 33.500 Vorzugsstimmen für ihn ausgezählt. Für ein Direktmandat reichen rund 33.000.

Ausgezählt waren bisher die Vorzugsstimmen in Wien, Niederösterreich, teilweise der Steiermark, Oberösterreich und Salzburg. Noch nicht vorliegen hatte die APA vorerst jene aus Tirol, Vorarlberg, dem Burgenland und Kärnten sowie die per Briefwahl abgegebenen Vorzugsstimmen. Wer mehr als fünf Prozent der Wähler seiner Partei zu einer Vorzugsstimme motivieren kann, wird auf der Kandidatenliste vorgereiht. Strache ist am 42. Listenplatz der FPÖ angetreten - eine nicht unübliche Solidaritätskandidatur, die er wegen des knappen Fristenlaufs nach seinem Rücktritt nicht mehr rückgängig machen konnte. Endgültig vorliegen wird das offizielle Vorzugsstimmenergebnis für die EU-Wahl erst Dienstag oder Mittwoch.

Wirbel um Posting

Nach wie vor nicht bekannt war am Nachmittag, ob Strache sein Vorzugsstimmenmandat annehmen würde. Am Montagnachmittag sorgte der zurückgetretene FP-Chef dann für Verwirrung. Im Netz kursierte ein Screenshot eines angeblichen Postings Straches, in dem er bestätigt, dass er das Mandat annehme. Auf seiner offiziellen Facebook-Seite war dann aber nichts mehr davon zu finden. Er hat es sofort wieder gelöscht. Wie die Entscheidung nun offiziell ausschaut, war vorerst nicht bekannt.

Strache Posting EU-Mandat
© Twitter

Haimbuchner: Strache soll selbst entscheiden

 Aus der Partei war vorerst dazu keine Auskunft zu erhalten. Der oö. FPÖ-Chef LHStv. Manfred Haimbuchner will die Entscheidung, ob Strache sein Vorzugsstimmen-Mandat annimmt, diesem selbst überlassen. Er bleibe zwar bei seinem Standpunkt, dass Strache keine FPÖ-Funktion mehr bekommen sollte, aber bei einem direktdemokratisch erworbenen Mandat müsse das derjenige entscheiden, der es erhalten habe.


 

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