Umfragen

Europa rückt heute nach rechts

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Links- oder Rechtsruck? Heute entscheiden 427 Millionen Europäer die Zukunft des Kontinents.

Hochspannung vor der EU-Wahl. Heute ab 23 Uhr wissen wir, wie in den 28 Mitgliedsländern 427 Millionen Wahlberechtigte abgestimmt haben.

Es geht um die Verteilung der 751 Mandate im EU-Parlament. Österreich entsendet 18 dieser Politiker.

"Ibiza-Gate": Hilft oder schadet es den Rechten?

Wem nützt „Ibiza-Gate“? Eine große Unbekannte ist unser „Ibiza-Gate“. Es bleibt spannend, ob das Video den Rechtsparteien in ganz Europa schadet, wie es manche Experten sagen, oder ob es zu einer starken „Jetzt erst recht“-Bewegung führt.

Zwei Trends. Das renommierte Fachmagazin Politico verglich die Daten aller Umfragen aus den Mitglieds­ländern und erstellte daraus eine Prognose für das EU-Parlament. Daraus ergeben sich zwei deutliche Trends:

  • Großparteien verlieren. Laut Analyse der Umfragen verlieren die Sozialdemokraten 37 Sitze, die Europäische Volkspartei könnte ein Verlust von 47 Sitzen drohen. Dennoch: Die Volkspartei bliebe dann mit 169 Sitzen stärkste Partei, die Sozialdemokraten wären auf Platz 2.

Doppelt so viele Stimmen für die Rechtspopulisten

  • Rechte & Liberale gewinnen. Mehr als verdoppeln können sich laut Meinungsforscher die Rechtspopulisten der Europäischen Allianz der Völker und Nationen von Italiens Innenminister Matteo Salvini. Sie kämen laut Studie auf 73 Sitze – ein Plus von 37 Sitzen. Den Liberalen ­prognostizieren die Experten einen Zugewinn von 36 Sitze. Sie hätten dann 105 Sitze.

Europa rückt heute nach rechts
© oe24

Wahl begonnen

Das Rennen ist dennoch völlig offen. Vier Länder haben bereits gewählt: Großbritannien, Niederlande, Irland und Tschechien. Erste Nachwahlbefragungen aus den Niederlanden zeigen einen Überraschungssieg für den Sozialdemokraten Frans Timmermans (18 %).

Die zuvor gehypten Rechtspopulisten sackten ab. Geert Wilders schaffte mit seiner PVV nur 4 %. Auch der Shootingstar der Rechten Thierry Baudet von der FvD schaffte nur Platz 4 – laut Prognose lag er in Führung.

Le Pen vorne

Konträr scheint die Lage in Frankreich zu sein. Am Freitag sah eine aktuelle Umfrage jede vierte Stimme bei der Rechtspopulistin Marine Le Pen (24,5 %). Damit liegt sie in Führung.

Neue Richtung?

Egal wie: Europa – wie auch Österreich – steht vor einer Richtungsentscheidung.

 

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