Von der Neuregelung sollen ab Mai rund 80.000 Familien profitieren.
Der Ministerrat hat am Dienstag die antraglose Familienbeihilfe beschlossen. Davon sollen ab Mai rund 80.000 Familien profitieren. Sie ersparen sich nach der Geburt den Weg zum Finanzamt, erklärte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) nach der Regierungssitzung.
Bisher wurde die Familienbeihilfe nur dann ausgezahlt, wenn beim Finanzamt ein Antrag auf Gewährung gestellt wurde. Künftig werden die Daten aus dem Zentralen Personenstandsregister elektronisch an die IT-Systeme der Finanzverwaltung übermittelt. Sollten Daten wie etwa eine Kontonummer fehlen, wird diese Info bei den Eltern eingeholt.
Finanzminister Hans-Jörg Schelling und Familienministerin Sophie Karmasin (beide ÖVP) zeigten sich in einer Aussendung erfreut: "Wir sind mit der gemeinsamen Initiative unserem Ziel einer schlankeren Verwaltung und damit verbundenen ausgabenseitigen Einsparungen einen Schritt näher gekommen."
Auch die Grünen begrüßen die Einführung der antraglosen Familienbeihilfe. Sie fordern in einer Aussendung darüber hinaus, dass Eltern darüber verständigt werden, dass Anspruch auf Familienbeihilfe besteht bzw. wenn der Anspruch nicht automatisch anerkannt werden kann.