ÖGB-Präsident Erich Foglar hat am Samstag eine Arbeitsstiftung für Zeitarbeiter angekündigt.
Foglar hat die von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) Anfang Februar angekündigten Pläne betreffend einer Arbeitsstiftung für Leiharbeiter im Ö1-"Journal zu Gast" am Samstag präzisiert. Er rechne mit "einigen Tausend" Personen, die dort geschult werden könnten. Die Kosten für die Maßnahme bezifferte er mit rund 8 Mio. Euro. Man versuche, die Sache "gemeinsam mit dem Sozialminister" bis Sommer "gesetzlich über die Bühne zu haben".
Die Zeitarbeitsbranche sei ja als erste von Kündigungswellen betroffen gewesen, begründete Foglar den Plan, für die Leiharbeiter eine eigene Arbeitsstiftung zu schaffen. Die Krise könnte damit genützt werden, um Qualifikation zu schaffen.
"Kurzarbeit taugliches Instrument"
Zur Wirtschaftskrise
meinte er, "es ist sicher eine sehr dramatische Situation", es werde aber
irgendwann wieder bergauf gehen, die Frage sei, wann. Kurzarbeit bezeichnete
Foglar als taugliches Instrument, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Die
Gewerkschaft würde dafür Sorge tragen, dass der dabei entstehende
Einkommensverlust "so gering wie möglich" ausfalle.
Nicht festlegen wollte sich Foglar, wie hoch eine - von ihm unterstützte - allfällige Erhöhung des Arbeitslosengeldes sein soll. Dies hänge natürlich auch vom Budget ab. Keine Zahlen nennen wollte er auch bezüglich eine Begrenzung von Management-Gehältern, nur soviel: Die Höhe sollte in Relation zu den Durchschnittsgehältern in den Unternehmen stehen.