FPÖ fordert:

"Gewalttäter raus aus Bus, Bim & U-Bahn"

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FPÖ-Politiker Leo Kohlbauer wünscht sich ein Hausverbot für Gewalttäter in den Öffis.

Wie kann man Gewalt verhindern? Auf eine Frage, für die die Sozialwissenschaften seit Jahrzehnten nach Lösungen suchen, will Leo Kohlbauer (FPÖ) nun eine Antwort gefunden haben - mit einer Einschränkung: Sein Rezept wirkt nur gegen Gewalt in Bus, Bim und U-Bahn.

Vorschlag. Kohlbauer hat die Idee eines Hausverbots bei den Wiener Linien für "amtsbekannte Gewalttäter" geboren. Im Falle von Missachtung könnten die Wiener Linien Geldstrafen oder Ersatzhaft verhängen, so Kohlbauer. Der blaue Politiker ist überzeugt: "Wer sich nicht benehmen kann, muss eben zu Fuß gehen."

Fraglich. Stellt sich nur die Frage, ob Aggressoren, denen von den Wiener Linien ein Hausverbot erteilt wurde, am Gehsteig weniger gewaltbereit sind. Zahlen über die deeskalierende Wirkung von Spaziergängen liegen nämlich derzeit keine vor. Die Umsetzung der motivierten Forderung dürfte sich als schwierig erweisen.

Maßnahmen. Die Wiener Linien jedenfalls scheinen ein Hausverbot nicht als probates Mittel anzusehen und verweisen gegenüber ÖSTERREICH auf ihr Sicherheitspersonal: Das 80-köpfige Team, das bis Herbst auf 120 Personen aufgestockt werden soll, arbeite eng mit der Polizei sowie mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern zusammen. Ein Hausverbot, so die indirekte Botschaft, brauche es daher keines. (wav)

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