Ex-Minister feierte 50er

Grasser hat weiteres Jahr im Gerichtssaal vor sich

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Knapp 10 Jahre nach Auffliegen der Buwog-Affäre musste KHG viel Zeit mit seinen Anwälten verbringen.

Am 2. Jänner wurde Karl-Heinz Grasser 50 Jahre alt – gut möglich, dass aber keine große Feierlaune aufkam. Denn knapp die letzten 10 Jahre, nach Auffliegen der Buwog-Affäre im September 2009, musste KHG einen Großteil seiner Zeit mit seinen Anwälten verbringen. Am 12. Dezember 2017, nach mehr als achtjährigen Ermittlungen, startete in Wien der Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister Grasser und andere – die Anklage wirft ihm vor, im Zuge der Buwog-Privatisierung kassiert zu haben. Er weist das zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.

Seit über einem Jahr also sitzt Grasser im Gerichtssaal Richterin Marion Hohenecker gegenüber. 71 Tage wurde schon verhandelt. Derzeit ist Weihnachtspause, am 29. Jänner geht’s weiter. Die Richterin hat die Verhandlung der Causa Telekom eingeschoben, was für Grasser und alle anderen Angeklagten außer Peter Hochegger und Walter Meischberger bedeutet, dass sie – außer zu Protokollfragen – nicht erscheinen müssen.

Um die Buwog geht es wahrscheinlich ab 19. Februar wieder. Über 160 Zeugen sollen dann einvernommen werden. Mit einem Urteil rechnen Prozessbeobachter frühestens Ende 2019: Ein weiteres Jahr im Gerichtssaal hat Grasser also vor sich.

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