Der 'Ibiza-Anwalt' bot eine angebliche Haarprobe Straches zum Kauf an. Das Angebot ging an einen ÖVP-nahen Berater –'Ich habe abgelehnt.'
Wien. Offenbar dürfte dieser Jurist voller Hass gegen HC Strache sein: Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner aktuell erscheinenden Ausgabe berichtet, hat der Wiener Rechtsanwalt M. im Vorfeld der Wien-Wahl 2015 versucht, einem ÖVP-nahen Berater eine angeblich belastende Haarprobe von Heinz-Christian Strache zu verkaufen. M. spielt in der Affäre um das 2017 entstandene „Ibiza-Video“ eine zentrale Rolle, er gilt als dessen Auftraggeber. Der Politikberater hat dazu Ende August als Zeuge bei der „Soko Ibiza“ ausgesagt, mit „profil“ wollte er nur unter Zusicherung von Anonymität sprechen: „Im Sommer 2015 ist der Anwalt auf mich zugekommen.
Er hat mir Fotos vorgelegt, von denen er behauptete, sie würden die Übergabe von Schwarzgeld an die FPÖ belegen. Neben den Fotos hat mir der Anwalt auch ein Plastiksackerl mit einer Haarprobe gezeigt, die belegen sollte, dass Strache kokst.“ (Anm.: Strache hat den Konsum von Drogen stets vehement bestritten, es gibt auch keine Beweise dafür.)
Der ÖVP-nahe Berater hatte nach eigener Darstellung den „deutlichen Eindruck, dass es sich hier nicht um ein Geschenk oder ein zivilgesellschaftlich motiviertes Projekt handelte, es war schon erkennbar, dass dahinter finanzielle Interessen standen. Ich erinnere mich heute auch daran, dass der Anwalt von einem Mandanten sprach, der ein Naheverhältnis zu Strache habe und seinen Job verlieren werde, wenn das Zeug öffentlich wird. Es ging ihm allem Anschein nach um eine finanzielle Absicherung.“ Über eine konkrete Summe sei nicht gesprochen worden. „So weit kam es gar nicht, ich habe abgelehnt, mir war das alles ein bissl zu grindig. Seit damals hatte ich dann keinen Kontakt mehr.“