Chaos in Tirol

Jetzt räumt Frank Stronach auf

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Stronach trommelte seine Vertrauten in Niederösterreich zusammen

Gestern kehrte Frank Stronach nach Österreich zurück. Umgehend versammelte er seine Vertrauten im Magna-Fontana in Niederösterreich. Dort wurde beraten, wie mit den Problemen in Tirol umzugehen sei.

Sämtliche Plakate im „heiligen“ Land wurden vom Team gestoppt, nachdem die Landeswahlbehörde beschlossen hatte, dass Hans-Peter Mayr der einzig legitime Listenführer des Teams Stronach sei. Eben dieser Mayr wurde allerdings aus dem Team Stronach ausgeschlossen. Die offiziellen Vertreter der Stronach-Partei dürfen in Tirol hingegen nicht antreten.

Stronach will das Chaos nun selbst lösen und heute persönlich nach Tirol fliegen: „Ich werde jetzt mit allen reden. Ich verstehe die Freiheitsliebe der Tiroler“, sagt er im ÖSTERREICH-Interview.

Polit-Streit zwischen 
Team Stronach und FPÖ
Und er hofft, dass „sich unsere Tiroler Freunde einigen werden“. Kein leichtes Unterfangen. Denn die übrigen Mitstreiter des Teams Stronach Tirol beschuldigen Mayr abwechselnd, Teil einer „schwarzen“ oder einer „blauen“ Verschwörung zu sein. Gestern wurde gar per eidesstattliche Erklärung die FPÖ von drei Funktionären belastet, Mayr zu unterstützen.

Was wiederum FP-General Herbert Kickl dementiert. Stronach selbst sagt zu den Verschwörungstheorien nur: „Vieles ist möglich. Aber damit beschäftige ich mich nicht.

Stronach im Interview "Hoffe, unsere Tiroler eingen sich"

ÖSTERREICH: Sie sind wieder in Österreich und nun mit Problemen in Ihrem Team in Tirol konfrontiert, oder?
Frank Stronach: Ich sehe das nicht als Probleme. Das sind neue Möglichkeiten. Es ist wichtig, dass man immer mitdenkt und im Gespräch bleibt.
ÖSTERREICH: Aber der abgesetzte Hans-Peter Mayr ist der offizielle Kandidat des Teams Stronach in Tirol. Damit können Sie dort nicht mehr antreten, nicht?
Stronach: Das sehe ich anders. Wir sind eine junge Partei, da passieren schon mal kleine Fehler. Wichtig ist, dass die Menschen wissen, wofür wir stehen. Wenn unsere Werte unterstützt werden, kann es sein, dass wir finanzieren.
ÖSTERREICH: Das heißt, Sie unterstützen nun Mayr?
Stronach: Das habe ich nicht gesagt. Das ist noch offen. Mein Name kann nicht ohne mein Einverständnis verwendet werden. Ich fliege bald nach Tirol und werde alle zu einem Gespräch einladen. Ich schätze die Freiheitsliebe der Tiroler. Sie müssen wissen, was am besten für sie ist. Aber ich sage auch, dass das System nicht funktioniert. Und ich werde den Tirolern sagen: Wenn ihr das System abschaffen wollt, dann müsst ihr zusammenhalten. Ich hoffe unsere Tiroler Freunde können sich einigen. Wir werden sehen.

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