Pro-Kopf-Verschuldung bei 6.372 Euro

Budget 2020 bringt Kärnten Neuverschuldung

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Morgen wird Finanzlandesrätin Gaby Schaunig (SPÖ) ihre Budgetrede halten.

Kärnten. Die Kärntner Landesregierung hat am Dienstag das Budget 2020 beschlossen. Einzahlungen von 2,54 Mrd. Euro stehen Auszahlungen von 2,64 Mrd. Euro gegenüber. Das Nettofinanzierungsdefizit macht knapp 97 Mio. Euro aus. Das Budget 2020 ist das zweite nach der Umstellung von der Kameralistik auf die Doppik.

Strukturelles Defizit liegt bei 44,8 Millionen

Budget. Inklusive Tilgungen von 173 Millionen beläuft sich das Bruttofinanzierungsdefizit auf insgesamt 270 Millionen. Das Maastricht-Defizit des Landes liegt bei 13,5 Millionen. Inklusive ausgegliederter Rechtsträger liegt das Maastricht-Defizit bei 30 Millionen. Abzüglich der 14,8 Millionen für die zyklische Budgetkomponente, welche die konjunkturelle Entwicklung abbildet, liegt das strukturelle Defizit Kärntens 2020 bei 44,8 Millionen Euro.

Pro-Kopf-Verschuldung steigt auf 6.372 Euro

Schulden. Die Finanzschulden des Landes steigen auf 1,9 Milliarden Euro. Inklusive der ausgegliederten Rechtsträger und den Heta-Schulden belaufen sie sich auf 3,6 Milliarden Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt von 6.341 Euro auf 6.372 Euro.

Die Ausgaben steigen im Vergleich zum Landesvoranschlag 2019 um 2,57 Prozent. Große Brocken sind die Bereiche Gesundheit (372 Millionen), Pflege (344 Millionen) und Soziales (233 Millionen), wobei jeweils auch die Personalkosten eingerechnet sind. Der Nettogebarungsabgang der Kabeg ist mit 268,8 Millionen veranschlagt, die Mindestsicherung mit 17,6 Millionen. Das Pflichtschulwesen kostet das Land voraussichtlich 287,4 Millionen. Das Kulturbudget beträgt 26,6 Millionen. 2020 soll die Generalsanierung des Haupthauses des Landesmuseums Rudolfinum starten. Das Straßenbaubudget wurde auf 35 Millionen Euro erhöht.

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