Kärnten-Wahlen

Sensation in Klagenfurt - Scheider gewinnt

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Das Team Kärnten siegte sensationell bei Bürgermeisterwahl in Klagenfurt. 

Klagenfurt. Als um 18 Uhr das erste Zwischen­ergebnis kam, konnte es in Klagenfurt kaum jemand glauben: Team-Kärnten-Kandidat Christian Scheider, der als FP-Bürgermeister 2015 abgewählt, dann FP intern degradiert wurde und erst vor wenigen Monaten zum Team Kärnten gewechselt war, schaffte eine absolute Sensation.


Haiders Tennislehrer. Mit 53,49 Prozent fuhr der Ex-Blaue, der seine Polit-Kar­riere als Tennislehrer Jörg Haiders gestartet hatte, schließlich einen fulminanten Sieg ein, den ihm niemand zugetraut hatte. Um 22.07 Uhr war amtlich: Er hat gegen seine Nachfolgerin und nunmehrige Vorgängerin Maria-Luise Ma­thiaschitz (SPÖ) klar gewonnen – er lag um 2.661 Stimmen voran und wird Bürgermeister. Scheider, der schon bei der FPÖ, beim BZÖ, bei der FPK und jetzt eben beim Team Kärnten kandidierte, schaffte ein Sensations-Comeback.


Stronachs Erben. Damit liefert das kleine Team Kärnten die Überraschung dieser Gemeinderatswahl – nach dem Sieg in St. Georgen im Lavanttal schaffte die ehemalige Stronach-Truppe einen Erfolg in Keutschach. Landeschef Gerhard Köfer gewann die Stichwahl in Spittal an der Drau, wo er einst SP-Bürgermeister war. Die bunt zusammengewürfelte Truppe ist der letzte verbliebene Rest des Team Stronach des exzentrischen austrokanadischen Milliardärs Frank Stronach – sie trat in sieben Gemeinden an und schaffte vier Bürgermeister.


SPÖ ist großer Verlierer.Der große Verlierer dieser Wahl ist Peter Kaisers Kärntner SPÖ: Neben dem Verlust der Landeshauptstadt Klagenfurt gingen auch die Bezirkshauptstädte Hermagor und Spittal an der Drau verloren – ein historisches Debakel … 

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