Wahlkarten

Kärntner Grüne überholen FPÖ

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Endergebnis: BZÖ scheiterte klar am Direktmandat - BZÖ und SPÖ verschlechterten sich, ÖVP besser als am Wahltag.

Die Grünen haben in Kärnten laut dem am Montag bekannt gegebenen Endergebnis der Nationalratswahl die FPÖ überholt und sind damit hinter SPÖ, BZÖ und ÖVP viertstärkste Kraft geworden. Die Auszählung der Wahlkarten ergab zudem einen geringeren Verlust für die ÖVP und einen höheren für die SPÖ als am Wahlabend, die Zugewinne des BZÖ verringerten sich. Die Orangen verfehlten auch relativ deutlich ihr Direktmandat.

BZÖ ohne Grundmandat
Während dem BZÖ am Wahlabend im Wahlkreis Ost (Bezirke St. Veit/Glan, Völkermarkt und Wolfsberg) nur 128 Stimmen auf das Grundmandat gefehlt hatten, sind es laut dem Ergebnis inkl. Wahlkarten 725. Die Partei von Landeshauptmann Jörg Haider errang in diesem heiß umkämpften Wahlkreis 24.471 Stimmen, für ein Direktmandat wären 25.196 erforderlich gewesen.

Generall änderte sich am Mandatsstand nichts: Es bleibt bei drei Direktmandaten für die SPÖ sowie einem Landesmandat für die SPÖ, drei Landesmandaten für das BZÖ und zwei für die ÖVP. Von den 13 möglichen Abgeordnetensitzen für Kärnten wurden somit im Land selbst nur neun vergeben.

Verschiebungen in Prozent
In Prozenten sieht die Verschiebung vom Wahlabend zum Endergebnis unter Berücksichtigung der insgesamt 14.614 gültigen Wahlkarten folgendermaßen aus: Die SPÖ büßte von ihren am 1. Oktober erzielten 35,8 Prozent 0,4 Prozentpunkte auf nunmehr 35,4 Prozent ein, das BZÖ kam schlussendlich auf 24,9 anstatt auf 25,4 (minus 0,5). Die Grünen dürfen sich gegenüber dem Wahlsonntag (6,9 Prozent) über einen Zugewinn von 0,6 Prozentpunkten auf 7,5 Prozent freuen, die ÖVP liegt mit den Wahlkarten um 0,3 Punkte höher, also auf 21,2 Prozent. Die FPÖ blieb mit 7,3 Prozent unverändert.

Vergleich Wahl 2002
Im Vergleich zur Nationalratswahl 2002 ergeben sich damit für Kärnten folgende Zugewinne beziehungsweise Verluste: ÖVP - 9,3, SPÖ - 2,9, FPÖ - 16,3, Grüne + 1,3 Prozentpunkte.

Das erstmals angetretene BZÖ wird mit einem Plus von 24,9 Prozent, also mit seinem Gesamtergebnis, ausgewiesen. Die Liste von Hans-Peter Martin kam in Kärnten auf 1,9, die KPÖ auf 0,9 Prozent.

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