Tirol-Wahl:

MFG-Wahlkampfabschluss mit Coronamaßnahmen-Fokus

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Tirol-Wahl: Landtagswahlkandidaten und Bundespräsidentschaftskandidat in Innsbruck mit Geißelung von ''verheerender Corona-Politik'' von Bund und Land

Innsbruck/Wien. Die MFG hat bei ihrem Wahlkampfabschluss in Innsbruck die Corona-Politik der Bundes- und Landesregierung als "verheerend" gebrandmarkt. Während Bundespräsidentschaftskandidat Michael Brunner unter anderem deshalb die Bundesregierung entlassen würde, schossen sich die Tiroler Landtagswahlkandidaten vor rund 70 Teilnehmern auf dem Landestheater-Vorplatz etwa auf das Thema Teuerung ein.

Als eine Art Einpeitscher vor allen Reden agierte MFG-Bundesgeschäftsführer Gerhard Pöttler, der das MFG-Hauptthema Corona als "eine große Lüge" bezeichnete und zugleich etwaigen Inflationsprognosen keinen wirklichen Glauben schenken wollte. "Es geht nicht in Richtung zehn Prozent, sondern bewegt sich zunehmend in Richtung 20 bis 30 Prozent", strich er etwa lautstark heraus.

Diese Diagnose diente Brunner wiederum als Steilvorlage um zu fordern, dass die "enorme Teuerung ein Ende haben muss". Als Ausweg aus der Teuerungsspirale sah er vorrangig ein "Ende der EU-Sanktionen gegen Russland". Er schwenkte aber alsbald thematisch in Richtung Corona. "Wenn ich zum Bundespräsidenten gewählt werden sollte, setze ich mich für einen außerparlamentarischen Corona-Ausschuss ein, bei dem die gesamte Corona-Zeit aufgeklärt wird", stellte er in Aussicht.

Die roten Fäden der Wahlkampfabschluss-Veranstaltung - Corona und Teuerung - führte schließlich der Landtagswahl-Listendritte Markus Huter zusammen. "Man hat rund 200 Milliarden für die Corona-Politik ausgegeben und damit auch zur Teuerung beigetragen", war er sich sicher. In eine ähnliche Kerbe schlug der Listenzweite, Bernhard Schmidt. "Mit den Corona-Maßnahmen und Lockdowns hat man die Wirtschaft ohne Not an die Mauer gefahren", sagte er.

Auch die Tiroler MFG-Spitzenkandidatin Elfriede Hörtnagl-Zofall sprach im Anschluss von einer "kaputten Wirtschaft". Dies sei auch deshalb dem Umstand geschuldet, dass Österreich in Sachen Corona "Test-Weltmeister" gewesen sei und enorm viel Geld für die Tests ausgegeben habe. Die Politiker bezeichnete Hörtnagl-Zofall als "Marionetten der Pharma-Industrie".

Auch deshalb gehe es jetzt um "die große Veränderung", waren sich die Redner der Wahlkampfabschluss-Veranstaltung einig. Es brauche eine "authentische Politik", die "Menschlichkeit" wieder in den Vordergrund rücke, hieß es unisono.

Dass man diese Politik in Tirol nach Landtagseinzug auf Landesebene auch wirklich machen kann, war für niemanden strittig. "Ich bin überzeugt, dass wir in den Tiroler Landtag einziehen", sagte etwa Brunner. Schmidt sprach davon, dass nach einem guten MFG-Wahlergebnis "Schockwellen durch das Landhaus gehen werden". "Mit euch werden wir den Einzug schaffen", rief zuletzt Hörtnagl-Zofall den anwesenden MFG-Anhängern zu.

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